Wer Abschläge auf die Rente in Kauf nehmen muss
Die Rente mit 67 dürfte ähnliche Effekte haben wie bisherige Reformen, die auf eine Verlängerung des Arbeitsleben zielten: Es erhöht sich zwar die Erwerbsbeteiligung Älterer, doch mehr Über-60-Jährige müssen die Zeit bis zur Rente mit prekären Jobs und in Arbeitslosigkeit überbrücken.
Martin Brussig und Matthias Knuth vom Institut Arbeit und Qualifikation (IAQ) verweisen jedoch auch auf die Probleme, die mit einer Anhebung des Rentenalters verbunden sind. Wenn sich die Beschäftigungschancen für Ältere nicht deutlich verbessern und sich die körperlichen und seelischen Arbeitsbelastungen nicht reduzieren, dann habe eine Erhöhung des Rentenalters auch etliche Nachteile. Die seien schon jetzt abzusehen: Aufgrund der Rentenpolitik der vergangenen Jahre müssen viele Ältere die Zeit bis zum Ruhestand mit atypischen Jobs oder in Arbeitslosigkeit überbrücken. Oder sie beantragen ihre Rente vorzeitig – was eine dauerhafte Kürzung bedeutet.
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