Positive deutsche WM-Bilanz

Eiskunstlauf: Ausklang in Moskau respektabel

  • Britta Körber, dpa
  • Lesedauer: 2 Min.

Die Saisonbilanz der deutschen Kufenkünstler fällt besser aus als in den Vorjahren. Das dritte WM-Gold für das Chemnitzer Paar Aljona Sawtschenko und Robin Szolkowy überstrahlte alles. Doch auch die guten Mittelfeldplätze der 17-jährigen Mannheimerin Sarah Hecken und der Eistänzer Nelli Zhiganshina/Alexander Gazsi schafften (Oberstdorf/Berlin) zum WM-Ausklang in Moskau sind respektable Resultate. Den deutschen Eiskunstläufern ist der Anschluss an die Weltspitze gelungen.

»Wir haben einen deutlichen Schritt nach vorn gemacht«, urteilte Udo Dönsdorf, Sportdirektor der Deutschen Eislauf-Union (DEU). Fortschritte haben aus seiner Sicht Sarah Hecken und die Tänzer Nelli Zhiganshina/Alexander Gazsi mit ihren elften Plätzen gemacht. »Nächste Saison muss die Zielstellung in allen Disziplinen Top Ten lauten«, forderte er.

Bewegender Höhepunkt der Titelkämpfe war die Ausnahmekür der Japanerin Miki Ando, die nach ihrem zweiten Triumph eine emotionale Rede hielt. »Wir durchleben sehr harte Zeiten in Japan. Mein Resultat ist unwichtig. Ich hoffe, dass ich mit meinen Programmen einige Landsleute zum Lächeln bringen konnte«, sagte die 23-Jährige, die mit einer fließenden Vier-Minuten-Darbietung die 14 000 Zuschauer im ausverkauften Megasport-Eispalast begeisterte. Das Championat war nach dem Erdbeben von Tokio in die russische Hauptstadt verlegt worden. Olympiasiegerin Kim Yu-Na (Südkorea) musste sich bei ihrem ersten Saisonwettkampf mit Silber zufriedengeben.

Eine gesunde Entwicklung nimmt Sarah Hecken, die sich um einen Platz verbesserte und viel reifer als im Vorjahr wirkt. »Es macht Spaß, sich mit Weltmeisterinnen zu messen«, meinte die Mannheimerin, der zumindest in Europa in Zukunft eine Medaille zuzutrauen ist. Mit italienischer Nachhilfe in Choreographie für die sportliche Schülerin zeigt auch die DEU, dass sie fremde Hilfe in Anspruch nimmt. Auch Peter Liebers (Berlin) als 15. in einem hochklassigen Feld kassierte die Früchte für den künstlerischen Aufbau in Kanada, wo es zur neuen Saison gleich wieder hingeht.

Im Eistanz gewannen Meryl Davis/Charlie White (USA) erstmals für ihr Land WM-Gold. Sie besiegten die kanadischen Olympiasieger und Trainingskameraden Tessa Virtue/Scott Moir. Bronze ging an Maia und Alex Shibutani (USA). Alle Medaillengewinner gehören der selben Trainingsgruppe in Detroit an. Auch Zhiganshina/Gazsi sind mit Bundestrainer Martin Skotnicky auf einem guten Weg. Viel Arbeit im technischen Bereich liegt aber noch vor den Wahl-Oberstdorfern. Resultate Seite 19

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