Lohnunterlagen aus DDR-Zeiten nur noch bis Jahresende zugänglich
Kontenklärung & Rente
Etwa 286 000 Personen der Jahrgänge 1946 bis 1974 mit Wohnsitz in den neuen Bundesländern haben ihre Rentenversicherungskonten noch nicht vollständig geklärt. Für diese Menschen wird es höchste Zeit, ihre Unterlagen über Beschäftigungszeiten in der DDR beizubringen, denn zum Jahresende 2011 läuft die Aufbewahrungsfrist für derartige Dokumente aus. Nur bis zu diesem Zeitpunkt sind Betriebe und Einrichtungen zur Aufbewahrung verpflichtet.
Auch in Westdeutschland lebende Menschen, die die DDR verlassen haben bzw. die nach 1990 in die alten Bundesländer gegangen sind, können betroffen sein. Sie müssten ebenfalls schnell prüfen, ob ihnen noch Lohnnachweise fehlen.
Handlungsbedarf für eine gesonderte Information der Öffentlichkeit sieht die Bundesregierung trotz der hohen Anzahl von ungeklärten Rentenkonten nicht, weil der Fristablauf lange genug bekannt sei. Die Initiative zur Kontenklärung müsste daher bereits im eigenen Interesse der Versicherten liegen.
Ursprünglich sollte die Aufbewahrungsfrist schon 2006 enden, wurde dann aber noch einmal um fünf Jahre verlängert.
Von der Deutschen Rentenversicherung war zu erfahren, dass die von aufgelösten Treuhandfirmen übernommenen Lohnunterlagen heute aufbewahrt werden von der
Rhenus Office Systems GmbH
Märkische Allee 1-11
14979 Großbeeren
Weitere Unterlagen werden archiviert durch die
Iron Mountain Deutschland GmbH
Archivcenter Berlin und Brandenburg
Damsdorfer Hauptstraße 36 b
14797 Kloster Lehnin
Ortsteil Damsdorf
Allen Betroffenen sei zudem geraten, sich schnellstmöglich an die Beratungsstellen der Deutschen Rentenversicherung zu wenden.
Wir stehen zum Verkauf. Aber nur an unsere Leser*innen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört denen, die sie lesen und schreiben. Sie sichern mit ihrem Beitrag, dass unser Journalismus für alle zugänglich bleibt – ganz ohne Medienkonzern, Milliardär oder Paywall.
Dank Ihrer Unterstützung können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen in den Fokus rücken
→ marginalisierten Stimmen eine Plattform geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und weiterentwickeln
Mit »Freiwillig zahlen« oder einem Genossenschaftsanteil machen Sie den Unterschied. Sie helfen, diese Zeitung am Leben zu halten. Damit nd.bleibt.