Datendiebstahl an Geldautomaten nimmt zu

BKA: 2010 rund 190 000 Kartenkunden betroffen

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Berlin (AFP/ND). Der Betrug an Bankautomaten hat stark zugenommen. 2010 seien knapp 3200 Angriffe auf Geldautomaten registriert worden, das sei eine Zunahme um 55 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, teilte das Bundeskriminalamt (BKA) am Dienstag mit. Opfer eines solchen Angriffs wurden demnach schätzungsweise 190 000 Kartenkunden in Deutschland. Der Schaden belief sich auf rund 60 Millionen Euro – 20 Millionen Euro mehr als noch 2009.

Geheimzahlen von Geldkarten werden dabei häufig mit Minikameras ausgespäht. Die Täter installieren sie laut BKA direkt oberhalb der PIN-Tastatur des Bankautomaten oder in der Raumdecke, versteckt etwa in Rauchmelderattrappen. Alternativ nutzen Betrüger demnach auch Tastatur-Attrappen, die über die Originaltastatur gelegt werden. Die Kartendaten wiederum werden durch aufgesetzte Lesegeräte an den Kartenschlitzen der Geldautomaten ausspioniert.

Mit den Daten heben die Betrüger dann Geld ab – meist im Ausland, wie das BKA mitteilte.

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