Kinderarmut stagniert auf hohem Niveau

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Berlin (epd/ND). In Deutschland ist jedes sechste Kind arm oder von Armut bedroht. Die Armutsquote bei Kindern und Jugendlichen lag im Jahr 2008 bei 16,4 Prozent und im Jahr 2007 bei 17,5 Prozent. Bei den 18- bis 25-Jährigen waren die Quoten mit 26,3 Prozent (2007) und 24,8 Prozent im Jahr 2008 noch etwas höher. Dies geht aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der LINKEN im Bundestag hervor. Aktuellere Zahlen liegen nicht vor.

Diese Daten weisen nach Ansicht der sozialpolitischen Sprecherin der Linksfraktion, Katja Kipping, Medienberichte, wonach sich die Kinderarmut halbiert habe, »ins Reich der Fabeln«. Kipping trat damit Zeitungsberichten entgegen, wonach das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung die Bundesregierung mit übertriebenen Schätzungen zum Armutsproblem falsch beraten habe.

Laut Paritätischem Wohlfahrtsverband »verzeichnete Deutschland trotz des Exportbooms 2005 bis 2008 hohe Armutsquoten, die sich nur wenig bewegen«. Ursache hierfür seien »zunehmendes Niedrigeinkommen und stagnierende bzw. sinkende Löhne der abhängig Beschäftigten insgesamt«.

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