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Preisschock

Bernd Kammer zum neuen Mietspiegel

  • Lesedauer: 2 Min.

Die Spatzen pfiffen es schon lange von den Dächern, jetzt ist es amtlich: Die Mieten sind innerhalb der vergangenen Jahre extrem gestiegen, durchschnittlich um knapp acht Prozent. Und mit dem neuen Mietspiegel eröffnen sich den Vermietern viele Möglichkeiten, die Preisspirale noch schneller rotieren zu lassen.

Kaum zu glauben ist, dass angesichts dieses Mietschocks die Stadtentwicklungssenatorin an ihrem Mantra vom entspannten Berliner Wohnungsmarkt, auf dem es allenfalls bei kleineren Wohnungen eng wird, festhält. Die Erfahrungen der Bewohner sind andere. Besonders in den Innenstadtkiezen können sich viele die Mieten nicht mehr leisten und werden in die Randgebiete verdrängt. Da ist es wohl kaum ein Trost, dass in Hamburg oder München die Wohnungen noch teurer sind. Bekanntlich sind dort auch die Einkommen höher. Und wer in Hamburg 40 Prozent seines Einkommens für die Miete ausgibt, hat noch genug zum Leben, in Berlin sieht das schon anders aus.

Hier verhalten sich dagegen schon viele Vermieter so, als hätten wir Hamburger Verhältnisse. In Berlin steigen aber die Mieten schneller als die Einkommen und sogar fast doppelt so schnell wie die Inflationsrate. Dass etwas geschehen muss, wird langsam auch den Politikern klar. Es reicht nicht, nur auf den Bund zu verweisen und auf mieterfreundlichere Gesetze zu warten. Berlin muss auch selbst etwas tun, zum Beispiel die Wohnungsbaugesellschaften nicht nur bitten, den Mietanstieg zu dämpfen.

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