Ratingagentur droht USA mit Abstufung

Nach Standard&Poor's warnt auch Moody's

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Washington (AFP/ND). Angesichts des horrenden Haushaltsdefizits der USA hat die Ratingagentur Moody's vor einer Herabstufung der Kreditwürdigkeit der größten Volkswirtschaft der Welt gewarnt. Dies könne der Fall sein, wenn sich der US-Kongress und die Regierung »in den kommenden Wochen« nicht auf eine Anhebung der Schuldenobergrenze einigen, erklärte die Agentur am Donnerstag. Dann könne die Bestnote »Aaa« nicht gewahrt werden, mit der sich das Land an den Finanzmärkten zu günstigen Konditionen frisches Geld besorgen kann. Mitte April hatte bereits die Ratingagentur Standard&Poor's den Bonitätsausblick für die USA herabgestuft.

Das Weiße Haus rechnet im laufenden Jahr mit einem Haushaltsdefizit von 10,9 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Die Demokraten von US-Präsident Barack Obama und die Republikaner, die seit Januar das Repräsentantenhaus kontrollieren, liefern sich derzeit eine scharfe Auseinandersetzung über die künftige Haushaltspolitik. Nur mit Mühe verabschiedete der Kongress im April einen Budget-Kompromiss bis zum Endes des Haushaltsjahres im September.

Mitte Mai wurde aber die Schuldenobergrenze von 1,43 Billionen Dollar erreicht. Durch Bilanztricks konnte Washington zwar einige Wochen mehr herausholen, so dass die Regierung bis Anfang August weiter Kredite aufnehmen und Schulden zurückzahlen kann. Danach ginge das nur noch, wenn der Kongress einer Erhöhung der Obergrenze zustimmt.

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