Mexiko und Honduras im Halbfinale

Gold-Cup: Spiele der Meisterschaft von Nord- und Mittelamerika unter Manipulationsverdacht

  • Lesedauer: 2 Min.

Titelverteidiger Mexiko und Honduras haben sich beim Turnier um den Gold Cup als erste Teams für das Halbfinale qualifiziert. Wirbel löste am Wochenende aber vor allem ein Manipulationsverdacht aus. Nach einem Bericht von »Spiegel Online« sind drei Spiele der Fußball-Meisterschaft für Nord- und Mittelamerika in den Fokus von Interpol, der FIFA und des Gastgeber-Verbandes CONCACAF geraten.

Damit sorgt das Turnier in den USA zum zweiten Mal für außersportliche Schlagzeilen: In der Vorwoche waren die positiven Dopingtests von fünf mexikanischen Spielern bekanntgeworden. Die Mexikaner durften die fünf suspendierten Akteure laut FIFA-Beschluss inzwischen durch andere Akteure ersetzen.

Durch einen 2:1-Sieg gegen Guatemala in East Rutherford zog Mexiko am Samstagabend ins Halbfinale ein. Dort trifft die »Tri« am Mittwoch in Houston auf das Team aus Honduras, das sein Viertelfinale gegen Costa Rica mit 4:2 im Elfmeterschießen gewann

Laut »Spiegel Online« soll es bei drei Spielen des Turniers auf dem asiatischen Wettmarkt zu ungewöhnlich hohen Einsätzen gekommen sein. Vor allem auf hohe Siege wurde gesetzt. Zwei der strittigen Partien endeten 5:0, eine 4:0. Um welche Spiele es sich handelte, wurde nicht mitgeteilt

Bei dem Turnier verlor Kuba in der Vorrunde zweimal mit 0:5 gegen Mexiko und Costa Rica, außerdem gewann Mexiko 5:0 gegen El Salvador. Jeweils mit 0:4 verlor der Inselstaat Grenada gegen Mexiko und gegen Guatemala. Der CONCACAF hat nach »Spiegel Online«-Informationen inzwischen bei Buchmachern wegen der hohen Wetteinsätze angefragt.

Die Fußballwelt wurde zuletzt immer wieder von Wettskandalen erschüttert. In Italien gerieten 60 Spiele der ersten drei Ligen wegen Manipulationsverdachts ins Fadenkreuz der Ermittler. Außerdem erregte ein FIFA-Schiedsrichter Misstrauen, als er bei der Partie Nigeria gegen Argentinien (4:1) acht Minuten Nachspielzeit gab und einen Handelfmeter pfiff, den Argentinien zum Ehrentreffer nutzte. Die FIFA leitete Vorermittlungen ein. Vor einem Monat wurde Wettbetrüger Ante Sapina zu fünfeinhalb Jahren Haft verurteilt, weil er 2008 und 2009 mehr als 20 Spiele manipuliert hatte, darunter auch WM-Qualifikationsspiele.

Im Viertelfinale spielen noch: Jamaika - USA und Panama - El Salvador. dpa/ND

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