Zivilisten starben bei NATO-Luftangriff

ISAF attackierte Haus im Osten Afghanistans

  • Lesedauer: 1 Min.
Bei einem NATO-Luftangriff im Osten Afghanistans kamen nach Angaben afghanischer Behörden am Donnerstag bis zu 13 Zivilisten ums Leben.

Kabul (AFP/ND). Unter den Opfern seien vor allem Frauen und Kinder, erklärte der Polizeichef der Provinz Chost, Sardar Mohammed Sasai. Bei dem Angriff seien auch vier Kämpfer des den Taliban nahestehenden Hakkani-Netzwerks getötet worden, darunter ein Anführer der Rebellen. Flugzeuge der NATO-Truppe ISAF attackierten demnach ein Wohnhaus im Bezirk Dowamanda.

Ein ISAF-Sprecher sagte, afghanische Sicherheitskräfte seien aus der Nähe des Hauses mit Raketenwerfern und Handfeuerwaffen beschossen worden. Bei der Erwiderung des Angriffs mit Luftunterstützung seien »unbeabsichtigt« mehrere »Familienmitglieder« ums Leben gekommen. Nach dem Luftangriff blockierten Demonstranten die nahe Hauptstraße Richtung Kabul.

Unterdessen hat Kanada nach rund neun Jahren offiziell seinen Kampfeinsatz in Afghanistan im Rahmen der ISAF beendet. Das Ende des Einsatzes wurde am Donnerstag bei einer Zeremonie auf dem Stützpunkt von Kandahar im Süden des Landes besiegelt. Die meisten der fast 3000 kanadischen Soldaten, die vor allem in der umkämpften Provinz Kandahar im Einsatz waren, haben das Land bereits verlassen.

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