Nochmal München? Oder gar Berlin?

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Kaum hat München vom IOC seine Olympia-Abfuhr bekommen, träumen die Funktionäre schon von der nächsten deutschen Bewerbung. »Deutschland sollte in Ruhe abwägen, ob nicht eine Bewerbung für Sommerspiele Sinn macht«, meldete sich Clemens Prokop, Präsident des Deutschen Leichtathletik-Verbandes (DLV) über die Deutsche Presseagentur dpa zu Wort. »Deshalb erlaube ich mir, Berlin ins Gespräch zu bringen. Fußball-WM 2006 und die Leichtathletik-WM 2009 in Berlin seien »schwergewichtige Argumente«.

Berlin? Sport? Große Sachen? – Fast logisch, dass hier der Berliner CDU-Bundestagsabgeordnete Frank Steffel nicht an sich halten kann: »Berlin sollte sich in aller Ruhe, perfekt vorbereitet und selbstbewusst um die Spiele 2024 bewerben«, diktierte Steffel, im Nebenberuf Präsident der Berliner Handball-Füchse, der »Berliner Morgenpost« in die Blöcke. Vielleicht ist das gar nicht so weit hergeholt? Der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) hatte ja bekanntlich schon für 2020 eine Bewerbung befürwortet. Warum sich nicht für 2024 ins Zeug legen?

Die Wintersportverbände wollen – wenig überraschend – am liebsten eine zweite Münchner Bewerbung, so beispielsweise der Bob- und Schlittenverband. Generalsekretär Thomas Schmid: »Aus meiner Sicht führt dann beim IOC kein Weg an München vorbei.« Josef Fendt, Präsident des Welt-Rodel-Verbandes pflichtet bei: »Wir sollten es 2022 wieder versuchen.« Und der Präsident des Deutschen Skiverbandes? Ist auch für einen zweiten Versuch, na klar: »Um den höchsten Gipfel zu erklimmen, muss man manchmal auch einen etwas steinigeren Umweg gehen«, wird Alfons Hörmann zitiert. Funktionäre dichten für Olympia. gra

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