Südafrika: Winzer gegen Mindestlohn

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Kapstadt (epd/ND). Menschenrechtler haben die Arbeitsbedingungen im Weinbau in Südafrika kritisiert. Viele Winzer verweigerten ihren Arbeitern den gesetzlichen Mindestlohn von rund 80 Euro monatlich und die vorgeschriebene soziale Absicherung, erklärte die Menschenrechtsorganisation »Human Rights Watch« am Dienstag. Arbeiter seien oft ohne Schutzkleidung Pestiziden ausgesetzt und hätten keinen Zugang zu Trinkwasser oder Toiletten.

Südafrika ist der siebtgrößte Weinproduzent der Welt. Größter Abnehmer ist Deutschland. Der Weinbau trägt 2,2 Prozent zum Bruttoinlandsprodukt bei und beschäftigt mehr als 120 000 Arbeiter. Daniel Bekele, Leiter der Afrika-Abteilung von »Human Rights Watch«, sagte, der durch Wein geschaffene Wohlstand dürfe nicht auf menschlichem Elend beruhen. Die Löhne gehörten zu den schlechtesten in Südafrika.

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