Gaddafi soll in Libyen vor Gericht
Libyscher Übergangsrat stellt Wahlen in acht Monaten in Aussicht
Mustafa Abdel Dschalil hat ebenfalls erklärt, dass es in etwa acht Monaten Parlaments- und Präsidentschaftswahlen geben werde. Ziel sei eine »demokratische Regierung« und eine »gerechte Verfassung«. Dies berichtet die italienischen Zeitung »La Repubblica« vom Mittwoch. Der ehemalige Justizminister von Machthaber Muammar el Gaddafi fügte hinzu: »Vor allem wollen wir nicht mehr wie bis jetzt vom Rest der Welt isoliert sein.« Das »neue Libyen« müsse sich von der Vergangenheit unterscheiden und auf den »Prinzipien von Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit« aufgebaut sein.
Medwedew: Gaddafi hat weiter Einfluss und Macht
Nach Einschätzung des Kremlchef Dmitri Medwedew hat Muammar al-Gaddafi weiter Einfluss und militärische Macht. »Tatsächlich gibt es in dem Land eine Doppelherrschaft«, sagte Medwedew am Mittwoch nach einem Treffen mit dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong Il in der sibirischen Stadt Ulan Ude. Das militärische Potenzial von Gaddafis Anhängern sei nicht erschöpft.Die Aufständischen müssten »genügend Willensstärke« zeigen, um Libyen mit Hilfe »demokratischer Prinzipien« zu vereinen, forderte Medwedew nach Angaben der Agentur Interfax. In diesem Fall sei die UN-Vetomacht Russland zur Aufnahme offizieller Beziehungen bereit. »Derzeit hat sich an der Situation nichts geändert«, sagte der Präsident. Moskau werde die Entwicklung in dem nordafrikanischen Land genau beobachten.
Weitere Informationen zum Thema Libyen später auf www.nd-aktuell.de/libyen
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