Rückschlag für RWE in Niederlande

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Den Haag (dpa/ND). Der Staatsrat in Den Haag hat den umstrittenen Bau eines Kohlekraftwerkes auf der niederländischen Seite der Emsmündung gestoppt. Die höchste Gerichtsinstanz der Niederlande erklärte die 2008 erteilte Bau- und Betriebsgenehmigungen für das Kraftwerk der RWE-Tochter Essent am Mittwoch für null und nichtig. Die Auswirkungen des Betriebs für die Natur im Wattenmeer und auf den Watteninseln seien nicht ausreichend untersucht worden, hieß es zur Begründung. Der Staatsrat gab damit Umweltverbänden recht, die gegen das Bauvorhaben geklagt hatten.

Die konkreten Folgen der Entscheidung seien noch unklar, berichtete die niederländische Presseagentur ANP. An dem geplanten Kohlekraftwerk werde seit drei Jahren gebaut. Es soll das größte der Niederlande werden und insgesamt 2,6 Milliarden Euro kosten. Die nun für ungültig erklärten Genehmigungen hatten seinerzeit das Landwirtschafts- und Umweltministerium sowie die Provinzen Groningen und Friesland erteilt.

Im Mai waren Umweltverbände noch vor dem Europäischen Gerichtshof mit dem Versuch gescheitert, den Bau der Anlage in Eemshaven zu unterbinden. Gegen mehrere geplante Kraftwerke an der Emsmündung regt sich Protest auf beiden Seiten der Grenze. Daher hatte die Vattenfall-Tochter Nuon im April angekündigt, ihr ebenfalls in Eemshaven im Bau befindliches Kraftwerk bis 2020 zunächst nur mit Erdgas zu betreiben.

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