Ortstermine

Klaus Joachim Herrmann über eine Besucherstatistik

  • Lesedauer: 1 Min.

Das Denkmal für die ermordeten Juden Europas, die Topographie des Terrors, die Mauergedenkstätte sind ganz besondere Anziehungspunkte. 90 Prozent ihrer Besucher sind Touristen, 52 Prozent von ihnen kommen aus dem Ausland. Die Besucherumfrage des Kultur-Monitorings beantwortet damit auf ihre Weise die immer wieder gestellte Frage nach der besonderen Anziehungskraft Berlins.

Die Stadt bietet Geschichte des 20. Jahrhunderts als Ortstermin. Völkermord und Terror, Heißer und Kalter Krieg, Sieg und Niederlage, Teilung und Vereinigung, Kudamm und Karl-Marx-Allee. Anfang, Ende und Anfang haben ihre Schauplätze und Gedenkorte. Wo sonst fände sich solches wohl noch in derartiger Dichte und Wahrhaftigkeit. In dieser Stadt lässt sich Geahntes sehen, Wissen bestätigen und Neues erfahren. Auch darüber, wie mit all dem umgegangen wird.

Gewiss ist Geschichte und ihr Schauplatz nicht das einzige Lockmittel für Besucher. Es braucht viele Orte, die in Augenschein zu nehmen lohnt. Aber nur sexy, kulturvoll und modern zu sein, reicht eben wirklich nicht. Das geht auch woanders, das andere nicht.

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