Favoriten-Fehlstart

Die Volleyball-Bundesliga begann mit zwei faustdicken Überraschungen

Es sollte ein großes Fest für den deutschen Volleyball und die BR Volleys zum Start der neuen Bundesligasaison werden. Zum zweiten Mal nach 2010 eröffneten die Berliner – damals noch als SCC – offiziell die Saison. Der Gegner diesmal: der vorjährige Halbfinalist evivo Düren. Die 4218 Zuschauer erlebten zu Beginn in der Max-Schmeling-Halle – nun ständige Spielstätte der BR Volleys – eine spektakuläre Lasershow. Der VfB Friedrichshafen lieh die Meisterschale aus, die Berlin liebend gern hierbehalten würde. Die elf Vereine der Liga wurden von Nachwuchssportlern präsentiert.

Der Abend war ein Volleyball-Fest. Doch für die Berliner endete er anders als erwartet. Es gab ein spannendes Spiel, am Ende feierten die Dürener, die in Matthias Böhme ihren Besten hatten. Die Berliner hingegen vergaben drei Matchbälle. »Das ist eine dicke Überraschung zum Anfang – und keine schöne«, suchte auch der Manager der BR Volleys, Kaweh Niroomand, nach Worten. 2:3 verlor der Vizemeister aus Berlin gegen Düren, den Vierten der letzten Saison.
Das war aber nicht die einzige faustdicke Überraschung des 1. Spieltages. Titelverteidiger Friedrichshafen unterlag 1:3 beim Pokalsieger Generali Haching – mit deutlichen Satzergebnissen (25:20, 21:25, 17:25, 20:25). Die Netzhoppers KW Bestensee gewannen in Bad Dürrenberg mit 3:1. Die Brandenburger haben sich vor der Saison mit den Berlinern Sebastian Fuchs und Sebastian Krause verstärkt. Vor allem Diagonalangreifer Sebastian Fuchs war nicht zu stoppen. Ihm gelangen 31 Punkte.

Und der erste Tabellenführer – auch das eine dicke Überraschung – heißt TV Bühl. Bühl fertigte Bottrop mit 3:0 ab. Bottrop ist am 12. Oktober um 19.30 Uhr in der Schmeling-Halle der nächste Gast der Berliner.

»Wenn alle Normalform erreichen, wird es besser«, versuchte sich Berlins Manager Niroomand nach der Auftaktniederlage in Optimismus. Doch er nahm die Spieler auch in Schutz. Sieben Neue sind ins Team gekommen. »Sie spielten in einer für einige ungewohnt großen Halle. Vor zwei Jahren verloren wir hier gegen Rottenburg.« Felix Fischer, sonst ein Stimmungsmacher, war wortkarg wie selten: »Wir haben unsere Chancen nicht genutzt. Der vierte Satz war eng, da hätten wir den Sieg einfahren müssen.«
Bei den BR Volleys zog man nach der unerwarteten Auftaktniederlage eine Konsequenz: Es ging gleich am Sonntag für vier Tage ins Trainingslager, um für den nächsten Auftritt am 9. Oktober in Rottenburg besser gerüstet zu sein.
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