Hamas auf neuen Wegen

Kommentar von Roland Etzel

  • Lesedauer: 1 Min.

Die im Gaza-Streifen herrschende palästinensische Hamas-Bewegung hat Israel unzählige Male attackiert - mit eindeutigen Resultaten: Ihr Raketenbeschuss war militärisch bedeutungslos, wurde nach israelischer Vergeltung sehr teuer bezahlt und verpasste der Hamas obendrein weltweit ein Terror-Image. Wenn sie künftig tatsächlich, wie angekündigt, zivilen Widerstandsformen den Vorzug geben will, wäre das ein Schritt zu mehr Realismus und Vernunft.

Dies war Voraussetzung für eine Annäherung und gleichzeitig eine auch von vielen Palästinensern erhoffte Folge des Aussöhnungsprozesses zwischen Fatah und Hamas. Wenn das Nahostquartett aus EU, Russland, UNO und USA seine eigenen Prinzipien ernst nimmt, sollte es die Hamas-Ankündigung zumindest würdigen. Die Verweigerungshaltung Israels gegenüber den Palästinensern, sollte die Hamas zu deren Regierung gehören, ist nun noch weniger mit sachlichen Argumenten begründbar. Ohnehin ist es eine Anmaßung Israels, sich den Verhandlungspartner selbst aussuchen zu wollen. Auch die Palästinenser müssen schließlich mit einem Ultrarechten wie Lieberman auf Seiten Israels leben. Und dessen Ruf ist keineswegs besser als der von Hamas.

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