Comeback des Interregio gefordert
Bahngewerkschaft will Lücken im Netz schließen
Frankfurt am Main (dpa/nd). Die Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft EVG hat ein Comeback der Interregiozüge gefordert. »Der Wegfall des Interregio hat große Lücken im Fernbahnnetz hinterlassen, die viele Bahnkunden noch heute zu spüren bekommen«, sagte EVG-Vizechef Klaus-Dieter Hommel der »Frankfurter Rundschau«. Die Wiedereinführung des Interregio würde vor allem das Angebot im Fernverkehr unterhalb der ICE-Hochgeschwindigkeitszüge und der IC-Züge ergänzen. Auch der Fahrgastverband Pro Bahn und Verbraucherschützer setzen sich für eine Rückkehr des Interregio ein. »Die Lücke zwischen Nah- und Fernverkehr ist zu groß«, sagt Pro-Bahn-Chef Karl-Peter Naumann. »Man kann es niemandem zumuten, 300 bis 400 Kilometer im Regionalzug zu fahren.« Bahnkunden bräuchten eine preiswerte Alternative zum ICE, bekräftigt der Bahnexperte des Bundesverbandes der Verbraucherzentralen, Holger Krawinkel. Die Einführung des Interregio würde nach EVG-Schätzungen zwischen 400 und 500 Millionen Euro kosten. Um die Kosten zu minimieren, schlägt die Gewerkschaft vor, dass für die Züge wie im Regionalverkehr die auf sieben Prozent reduzierte Mehrwertsteuer gilt.
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