Technik, die begeistert

Tobias Riegel zur Vermittlung von Wissenschaften

  • Lesedauer: 1 Min.

Einerseits meldet das Deutsche Technikmuseum, wie gerade wieder, Jahr für Jahr neue Besucherrekorde. Es gibt sie also, die Technik, die begeistert. Andererseits zählen bei nicht wenigen Menschen die Erinnerungen an den Mathe-, Physik- und Chemieunterricht zu den langweiligsten und angstvollsten Stunden der Jugend.

Der Grund für diese Diskrepanz: Auch wenn im Rest des Schulgemäuers bereits ein reformatorischer Geist eingezogen sein mag - die Naturwissenschaften lagen allzu lange - ja sogar manchmal bis heute - fest in der Hand des männlichen, ergrauten, autoritären Paukers, der alles, was vom buchbasierten Frontalunterricht abweicht, als neumodischen Quatsch abtut.

Welch eine überflüssige Zeit- und Wissensverschwendung. Überflüssig, weil die Naturwissenschaften, noch mehr als andere Fächer, geradezu danach schreien, in lebensnahen Experimenten und anhand von praktischen Anwendungen und Gerätschaften anschaulich und dadurch faszinierend gemacht zu werden.

Ganze Generationen wurden so um die jugendliche Technikfreude betrogen. Das sind heute die Eltern, die mit staunenden Augen ihren Nachwuchs ins Technikmuseum begleiten, um dort wieder zum großen Kind zu werden - aber eben ohne Pauker im Rücken.

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