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Klaus Joachim Herrmann über einen Re-Regierungsumzug

  • Lesedauer: 2 Min.

Zurück nach Bonn! Das wäre eine Marschrichtung. Politisch und praktisch. Berlin war ein Irrweg. Vielleicht gab es bei der legendären Abstimmung einen Fehler? Oder gar einen eklatanten Rechtsbruch? Haben gar Stasi-IM heimlich mitgestimmt, meuchlings die Voten gefälscht? Führte Reue zum massenhaften Widerruf? Was immer es sei, die Verwaltung ist dem auf der Spur. Rheinische Whistleblower haben es ihnen gepfiffen. Nun ermitteln Amtsträger von Amts wegen. Nichts ist mehr wahr, alles ungültig.

Die wahre Hauptstadt ist Bonn. Weil Adenauer es wollte, sie es so lange war. Berlin ist zu frisch im Amte. Reife kommt von reifen. Und nach den Goldenen Zwanzigern kam der Schwarze Freitag. Besser versuchen wir's ein Jahrhundert später noch mal.

Also zurück nach Bonn. Wohin sonst? Jetzt ist wieder die andere Hälfte dran. Die partout nicht mehr weg wollen von Berlin, können ja reisen. Zu Lande, zu Wasser(?), auf der Bahn und in der Luft. Wozu gibt es schließlich den neuen Flughafen. Nichts ist umsonst. Das Hin nicht und auch nicht das Her.

Was wäre anders, zöge die Regierung wieder an den Rhein? Fast nichts. Nur der Unsinn einer geteilten Regierung wäre noch deutlicher offenbar. Der liebste Umzug ist eben immer noch der mit der Kappe und Schellen dran.

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