Initiative für Abwahl-Bürgerbegehren

Auch Thüringer sollen entscheiden dürfen

  • Lesedauer: 1 Min.

Erfurt (dpa/nd). Der Landesverband von »Mehr Demokratie« hat die Möglichkeit von Abwahl-Bürgerbegehen für Kommunalpolitiker in Thüringen verlangt. Bisher können Abwahlanträge nur vom Gemeinderat beschlossen werden, teilte die Initiative am Sonntag in Erfurt mit. »Eine Abwahl sollte auch auf Initiative der Bürger betrieben werden können«, erklärte ihr Sprecher Ralf-Uwe Beck.

Es sei nicht vermittelbar, warum Bürger, die kein Vertrauen mehr in gewählte Amtsträger haben, in Thüringen nicht selbst ein solches Verfahren beantragen könnten. Dafür müssten allerdings deutlich höhere Hürden vorgesehen werden als für Bürgerbegehren über Sachfragen.

Bei der von der CDU/SPD-Landesregierung geplanten Überarbeitung der Regeln für Bürgerbegehren sollten Abwahlbegehren aufgenommen werden. Beck verwies auf die Abstimmung am Sonntag über den Oberbürgermeister von Duisburg, die eine Initiative mit einem Bürgerbegehren durchgesetzt hatte. Nach Angaben von Beck sehen bisher nur die Kommunalordnungen von Sachsen, Schleswig-Holstein und Brandenburg sowie Nordrhein-Westfalen Abwahlbegehren durch die Bürger vor.

Wir stehen zum Verkauf. Aber nur an unsere Leser*innen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört denen, die sie lesen und schreiben. Sie sichern mit ihrem Beitrag, dass unser Journalismus für alle zugänglich bleibt – ganz ohne Medienkonzern, Milliardär oder Paywall.

Dank Ihrer Unterstützung können wir:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen in den Fokus rücken
→ marginalisierten Stimmen eine Plattform geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und weiterentwickeln

Mit »Freiwillig zahlen« oder einem Genossenschaftsanteil machen Sie den Unterschied. Sie helfen, diese Zeitung am Leben zu halten. Damit nd.bleibt.