Gute Arbeit soll sich lohnen

Bernd Kammer hat Verständnis für BVG-Beschäftigte

  • Lesedauer: 1 Min.

Es hätte schlimmer kommen können. Mit ihrem Warnstreik am Sonnabend geben die Beschäftigten der BVG zu verstehen, dass sie nicht die Fahrgäste treffen wollen. Natürlich sind 15 Stunden ohne Busse und Bahnen eine Zumutung, zumal die S-Bahn als Ausweichmöglichkeit noch immer keine vollwertige Alternative ist. Ein Streik am Donnerstag oder Freitag hätte aber ganz andere Folgen für den Berufsverkehr gehabt.

Aber der Unmut der BVG-Beschäftigten ist verständlich. Sie wollen sich nicht mit Lohnerhöhungen unterhalb der Teuerungsrate abspeisen lassen. Gerade während der S-Bahn-Krise haben sie durch ihren Einsatz den öffentlichen Nahverkehr vor dem Kollaps bewahrt. Sie haben damit einen großen Beitrag zur Sanierung des Unternehmens geleistet. Einnahmen und Zahl der Fahrgäste steigen. Es liegt also nicht an ihnen, dass die BVG 2011 wieder ein Defizit von 73 Millionen Euro eingefahren hat und ihre Schulden steigen. Der Grund liegt in der chronischen Unterfinanzierung des Unternehmens durch den Senat.

Die BVGler können es vermutlich schon nicht mehr hören, dass sie mit ihren Forderungen die Existenz des Unternehmens gefährden. Bei der letzten Tarifrunde vor zwei Jahren haben sie Lohnzuwächse akzeptiert, die unter der Teuerungsrate lagen. Diesmal darf es etwas mehr sein.

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