Abpumpen der »Costa Concordia« kommt voran

39 Passagiere reichen vor Gericht in Miami Millionenklage ein

  • Lesedauer: 2 Min.

Günstiges Wetter bringt das Ölabpumpen aus den Tanks der gekenterten »Costa Concordia« voran. Etwa 500 Kubikmeter Treibstoff konnten bis zum Dienstagabend von der Bergungsfirma Smit abgeleitet werden, berichtete der Krisenstab auf der Insel Giglio. Unterdessen hat die Reederei Costa Crociere in Genua am Mittwoch die Frist für die Annahme der gebotenen Entschädigung an die Passagiere der »Costa Concordia« um 45 Tage bis zum 31. März verlängert.

Die Reederei hatte den Betroffenen der Havarie des Kreuzfahrtschiffes eine Basiszahlung von 11 000 Euro sowie 3000 Euro für zusätzliche Ausgaben angeboten. Die Passagiere sollten mehr Zeit erhalten, um das Angebot abzuwägen, teilte Costa Crociere mit.

Etwa 30 Prozent der Schiffbrüchigen vom 13. Januar hätten das Angebot der Reederei bisher angenommen, sagte Furio Truzzi von einem der beteiligten Konsumentenverbände. An Bord der »Costa Concordia« waren etwa 3200 Passagiere. 17 Leichen wurden bislang geborgen 15 Menschen werden vermisst.

Die gemeinsam mit italienischen Verbraucherorganisationen vereinbarte Entschädigung war von Kritikern als viel zu gering bezeichnet worden. 39 Passagiere haben den in den USA ansässigen Mutterkonzern der Reederei auf über eine halbe Milliarde Dollar Schadenersatz verklagt. Die Kläger werfen der Firma Carnival vor, ihr Wohlergehen »vollständig missachtet« zu haben, so ihr Anwalt Marc Bern am Dienstag (Ortszeit) vor dem Gericht in Miami, bei dem die Klage eingereicht wurde. Die 39 verlangen Schadenersatzzahlungen im Gesamtumfang von 528 Millionen Dollar (rund 400 Millionen Euro). dpa/AFP

Abonniere das »nd«
Linkssein ist kompliziert.
Wir behalten den Überblick!

Mit unserem Digital-Aktionsabo kannst Du alle Ausgaben von »nd« digital (nd.App oder nd.Epaper) für wenig Geld zu Hause oder unterwegs lesen.
Jetzt abonnieren!

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal