Werbung

System »Eisenkuppel«

Raketenabwehr um Tel Aviv wird geprüft

  • Lesedauer: 1 Min.
Israels Armee will in dieser Woche im Großraum Tel Aviv ein Raketenabwehrsystem aufstellen und prüfen. Es sei eine Routineübung, heißt es.

Tel Aviv (dpa/nd). Eine Militärsprecherin in Jerusalem teilte am Montag mit, es handele sich um eine jährliche Routineübung. Das System »Eisenkuppel« solle nur für einige Tage stationiert bleiben. Bislang wurde es vor allem im Umland des Gaza-Streifens eingesetzt, als Warnsystem gegen den Raketenbeschuss durch militante Palästinenser.

Vor dem Hintergrund des Atomstreits mit Iran und Spekulationen über einen möglichen Angriff Israels sorgte die geplante Übung im Großraum Tel Aviv für Aufmerksamkeit. Tel Aviv gilt als Hauptziel möglicher Raketenangriffe bei einem neuen Nahost-Krieg.

Der israelische Militärgeheimdienstchef Aviv Kochavi hatte zuletzt gesagt, etwa 200 000 Raketen könnten aus feindlichen Ländern auf Israel abgefeuert werden. »Wir haben es mit einem feindseligeren, islamistischeren, empfindlicheren Nahen Osten zu tun«, sagte er. Man müsse sich auf »permanente Instabilität« einstellen.

Die Armeesprecherin sagte, sie könne sich zu den Vorwarnzeiten des Raketenabwehrsystems nicht äußern. In der Grenzstadt Sderot haben die Einwohner nach Beginn des Luftalarms nur gut 15 Sekunden Zeit, Schutzräume aufzusuchen. Je weiter die Entfernung ist, aus der die Raketen abgefeuert werden, desto länger ist für gewöhnlich die Warnzeit.

Andere Zeitungen gehören Millionären. Wir gehören Menschen wie Ihnen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser:innen und Autor:innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.

Dank der Unterstützung unserer Community können wir:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen ins Licht rücken, die sonst im Schatten bleiben
→ Stimmen Raum geben, die oft zum Schweigen gebracht werden
→ Desinformation mit Fakten begegnen
→ linke Perspektiven stärken und vertiefen

Mit »Freiwillig zahlen« tragen Sie solidarisch zur Finanzierung unserer Zeitung bei. Damit nd.bleibt.

- Anzeige -
- Anzeige -