Putin, der Schreckliche

Kommentar von René Heilig

  • Lesedauer: 1 Min.

In den kommenden zehn Jahren werden Russlands Streitkräfte über 400 boden- und seegestützte Interkontinentalraketen, zehn Iskander-M-Systeme, acht U-Raketenkreuzer, 20 Mehrzweck-U-Boote und 50 andere Kampfschiffe, rund 100 Militärsatelliten, über 600 Flugzeuge - inklusive Kampfjets der fünften Generation -, 1000 Hubschrauber, 60 neue Fla-Raketensysteme, über 2300 Panzer, ungefähr 2000 Selbstfahrlafetten und noch so einiges erhalten, das nach Stärke ausschaut.

Was Premier und Präsidentenkandidat Wladimir Putin zu Wochenbeginn in der »Rossijskaja Gaseta« fantasierte, ist ein Albtraum. Nicht nur wegen der 600 Milliarden Euro, die er dafür bis 2020 verpulvern will. Doch es ist Wahlkampf und da machen sich Versprechungen über ein erstarkendes Russland gut. Dass die russische Industrie zu einem solchen Programm gar nicht in der Lange ist, kann auch nicht trösten.

Aus westlichen Hauptstädten hagelt es Kritik. Putin, der Schreckliche, was der sich einbildet! Will der doch teilnehmen an der machtgestützten Umgestaltung der Welt. Sogar an der Ausbeutung arktischer Schätze will er, der russische Anrainer, teilhaben. Womöglich noch gleichberechtigt!

Bei aller Kritik wird allzu leicht vergessen, dass man im Westen sehr direkt mitverdient an Russlands Aufrüstung. Frankreich liefert Kriegsschiffe, und die deutsche Rheinmetall AG wird im kommenden Jahr ein hochmodernes Übungszentrum übergeben, dem weitere folgen sollen.

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