Wenn Risiken nicht beachtet werden

Greenpeace-Studie über Sicherheit der AKW

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Berlin (dpa/nd). Rund ein Jahr nach der Reaktorkatastrophe in Fukushima weist eine Greenpeace-Studie auf Details hin, denen zufolge schwere Unfälle in Atomkraftwerken wahrscheinlicher sind als angenommen. Die Untersuchung, die das Beraterbüro cervus nuclear consult für Greenpeace anstellte, beschreibt diverse Faktoren, die in der gängigen Risikoanalyse unberücksichtigt bleiben. »Weder komplexes menschliches Fehlverhalten noch Schlampigkeit oder fehlende Behördenaufsicht sowie Terrorgefahren können in einer solchen Risikoanalyse berechnet werden«, sagte Atomexperte Helmut Hirsch am Mittwoch in Berlin. Allein aus den vergangenen elf Jahren stellte er fünf kritische Ereignisse aus westlichen Atomkraftwerken vor, die alle derartige Ursachen hatten. »Atomkraftwerke dürfen in Deutschland nur betrieben werden, weil die Wahrscheinlichkeit für einen schweren Unfall als absolut gering erachtet wird«, sagte Greenpeace-Atomexperte Heinz Smital. Grundlage dafür sei die Probabilistische Risikoanalyse, PRA. Doch die sei fehlerhaft.

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