Zölle auf chinesische Solarzellen

USA handeln nach Beschwerden von Firmen

  • Lesedauer: 1 Min.

Washington/Shanghai (AFP/nd). Nach Beschwerden von US-Firmen über Subventionen des chinesischen Staates für Solarfirmen hat das US-Handelsministerium Antidumping-Zölle für Solarzellen aus China verhängt. Das Ministerium erklärte, es werde ab sofort Zölle in Höhe von 2,9 bis 4,7 Prozent auf Solarstromzellen und Solarstrommodule chinesischer Herstellung erheben. Betroffen davon sind laut Ministerium vor allem der weltgrößte Hersteller von Sonnenkollektoren, Suntech Power, und ein weiterer führender Hersteller aus China, Trina Solar. Die Zölle sind noch vorläufig, im Juni soll eine endgültige Entscheidung fallen.

Die betroffenen chinesischen Firmen reagierten mit Unverständnis. Suntech Power erklärte am Mittwoch, sein Erfolg basiere auf »freiem und fairem Wettbewerb«. Einseitige Handelsbeschränkungen würden den Übergang in der Energieversorgung weg von fossilen Brennstoffen noch weiter verzögern, warnte Suntech-Manager Andrew Beebe.

In Deutschland begrüßte die Firma SolarWorld die Entscheidung des US-Handelsministeriums. Das Unternehmen betreibt in Hillsboro in Oregon eine Fertigungsstätte für Solarstromtechnik. Der Chef der US-Tochter, Gordon Brinser, erklärte, die US-Regierung habe erkannt, dass die Exportsubventionen Chinas den Solarmarkt »zerstören und Arbeitsplätze gefährden«.

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal