Mit Kribbeln im Bauch

Holger Badstuber über Münchens Sieg

Der FC Bayern München hat seine Chance auf den Einzug ins Champions-League-Finale im eigenen Stadion gewahrt. Im Halbfinal-Hinspiel gegen Real Madrid gewann der deutsche Fußball-Rekordmeister am Dienstag daheim 2:1 (1:0). Alexander Ludewig hat sich nach dem Spiel mit Bayerns Verteidiger Holger Badstuber unterhalten.
nd: Gratulation zum Sieg gegen Real Madrid. Wie haben Sie das Spiel erlebt?
Badstuber: Wir hatten Real ziemlich gut im Griff und haben nur ganz wenige Chancen zugelassen. In der zweiten Halbzeit waren die ja kaum in unserer Hälfte. Wir dagegen hatten noch einige große Möglichkeiten. Das Tor kurz vor Schluss war sehr wichtig, denn wir wollten unbedingt mit einem Sieg aus dem Spiel gehen. Der war auch verdient.

Haben Sie etwas mehr von der Offensive Reals erwartet?
Die haben natürlich eine riesige Qualität. Aber wir wussten, was auf uns zukommt. Wir haben stets an unsere Stärken geglaubt und die Räume eng gehalten.

Sie sind Nationalspieler, Stammspieler beim FC Bayern, aber auch noch sehr jung. Dennoch wirkten gerade Sie sehr souverän und abgeklärt. Waren Sie denn gar nicht nervös?
Da kommt mir mein Naturell wohl zugute. Ich muss von hinten der Mannschaft Ruhe und Sicherheit geben und dem Gegner gegenüber Souveränität ausstrahlen. Aber vor solch einem Spiel und dieser Kulisse hatte auch ich ein Kribbeln im Bauch.

Wie hat es die Mannschaft geschafft, sich nach der Niederlage gegen Dortmund und dem Remis gegen Mainz so zu steigern?
Das war sicher keine schöne Woche. Aber das muss man sofort abhaken und sich neu fokussieren, was uns gelungen ist. Zudem waren wir richtig heiß auf das Spiel gegen Real, weil wir etwas gutzumachen hatten und in dieser Saison auch noch etwas erreichen wollen. In der Champions League konnten wir ohnehin immer sehr gute Spiele zeigen.

Was erwartet Sie in Madrid?
Wenn wir so auftreten wie heute, bin ich guter Dinge, dass wir ins Finale einziehen. Aber Real wird sicherlich mehr zeigen. Und Madrids Auswärtstor ist auch ein bisschen doof. Vor allem, weil es nicht fallen musste. Wir haben den Ball nach einer Standardsituation verloren und ließen uns auskontern. Das ist bitter. Aber wir fahren mit breiter Brust nach Madrid. Dass wir mithalten können, hat man heute gesehen.

Vor Real Madrid geht es am Sonnabend nach Bremen.
Natürlich wollen wir auch gegen Werder eine gute Leistung zeigen. Vor dem Rückspiel gegen Real gilt es auch, die Konzentration hochzuhalten.
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