DHL: International gegen Gewerkschafter

Neuer Bericht über schlimme Arbeitsbedingungen

  • Lesedauer: 1 Min.

Frankfurt am Main (nd-Meyer). Schon wieder die DHL: Auf der heutigen ordentlichen Hauptversammlung der Deutsche Post DHL wollen Gewerkschafter ein neues Weißbuch vorstellen, in dem die Praktiken des weltweit agierenden Logistikkonzerns aufgedeckt werden. Von »Vergeltungsmaßnahmen« gegen Beschäftigte, die sich gewerkschaftlich organisieren wollen, von Lügendetektortests, Schikane und Mobbing ist darin die Rede - und vom breiten Einsatz von Leiharbeitern, die die gleiche Arbeit für weniger Lohn machen.

Die UNI Global Union, die Globale Gewerkschaft für Fach- und Dienstleistungsberufe und die Internationale Transportarbeiterföderation haben die Arbeitsbedingungen beispielsweise in Kolumbien, Costa Rica oder Südafrika untersucht und sprechen von »weit verbreiteten systematischen missbräuchlichen Praktiken im Bereich der Vereinigungsfreiheit und der unsicheren Arbeitsformen«. Wegen permanenter Verletzungen der Arbeitsschutzvorschriften musste eine DHL-Tochter in diesem Jahr in den USA bereits 300 000 US-Dollar Strafen zahlen. Die Aktionäre sollen auf der Versammlung aufgefordert werden »Ordnung zu schaffen« und dafür Sorge zu tragen, dass in allen Bereichen des Unternehmens weltweit hohe Standards eingehalten werden.


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