Rezension: Leberfreundlich

  • Maxie Ottow
  • Lesedauer: 2 Min.

Windbeutel mit Fruchtfüllung, amerikanische Pancakes und Allgäuer Käsespätzle? Wenn Sie jetzt der Meinung sind, diese Schlemmerei kommt für Sie mit Ihrem Leberleiden gar nicht in Frage, kennen Sie das Gesundheitskochbuch »Köstlich essen für Leber und Galle« noch nicht. Die 100 Rezepte sind allesamt unkompliziert, beruhen jedoch auf Kenntnissen zu moderner Ernährungsmedizin und gesunder Lebensweise.

Auch wenn man nach der Diagnose einer Leber- und Gallenerkrankung sicherlich auf das eine oder andere verzichten muss, kommt das Buch ohne den mahnenden Zeigefinger aus, der vor einst geliebten Speisen warnt und mit seltenen Kräutern und aufwendiger Zubereitung die völlige Umstellung bisheriger Essgewohnheiten fordert. Unter den meisten Rezepten finden sich Hinweise, die Zubereitung individuell zu verändern. Verwendet man zur Herstellung fruchtiger Hefeschnecken Kirsch- statt Erdbeerkonfitüre, kann man dieses Dessert auch als Gallensteinpatient problemlos genießen. Bei italienischer Brotpizza sollte man die Verträglichkeit des Schafskäses vorsichtig für sich testen. Solche Tipps findet man zu vielen Gerichten, da es keine pauschalen Verbote einzelner Lebensmittel gibt.

Hülsenfrüchte oder Zwiebeln werden von Gallensteinpatienten zwar häufig nicht gut vertragen, ist dies aber im Einzelfall anders, kann man sie weiter essen. Um das herauszufinden, ist das Führen eines Ernährungstagebuchs praktisch. Sven-David Müller und Christiane Weißenberger bieten zudem umfangreiches Hintergrundwissen zu einzelnen Krankheitsbildern. Eine Leberzirrhose ist beispielsweise nicht heilbar, jedoch ist die Funktion der noch gesunden Leberzellen durch eine angepasste Ernährungsweise gut zu unterstützen. Maxie Ottow

Sven-David Müller und Christiane Weißenberger: Köstlich essen für Leber und Galle, TRIAS, 130 S., 19,99 €.

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