Erfolgreicher Protest gegen Schufa
Institut kündigt Forschungsvertrag zu Facebook
Potsdam (dpa/nd). Das Facebook-Projekt der Schufa ist geplatzt: Nach der Kritik von Politikern und Datenschützern kündigte das Hasso-Plattner-Institut (HPI) am Freitag den Vertrag mit der Kreditauskunft. Das Institut sollte erforschen, ob und wie Informationen aus dem sozialen Netzwerk bei der Bewertung der Bonität helfen können. Angesichts »mancher Missverständnisse in der Öffentlichkeit« könne ein solches wissenschaftliches Projekt nicht mit der nötigen Ruhe durchgeführt werden, erklärte HPI-Direktor Christoph Meinel. Das Projekt war am Donnerstag unter massiven Beschuss von Politikern aller Parteien und Datenschützern geraten. Auch der Verbraucherbeirat des Unternehmens äußerte Unverständnis.
In Blogs, auf Facebook sowie im Kurzmitteilungsdienst Twitter löste die Debatte eine Flut von ironischen Kommentaren aus. So waren Empfehlungen im Umlauf, wie man die Bewertung der eigenen Kreditwürdigkeit heraufsetzen könnte. Ein Twitter-Nutzer begann bereits mit der Umsetzung mit der Bemerkung: »Mist, der Ferrari hat nen Platten. Jetzt müssen wir wieder mit dem Q7 nach Sylt.«
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