Opel rutscht tiefer in die Miesen

GM-Tochter bleibt das Sorgenkind des Konzerns

  • Lesedauer: 2 Min.

Detroit (dpa/nd). Für Opel geht es weiter abwärts. Während sich unverkaufte Autos auf den Höfen der Händler ansammeln, türmen sich die Verluste bei dem Autobauer auf. Die Schuldenkrise hält die Kunden vom Kauf ab. Zuletzt hat sich die Lage für die General-Motors-Tochter noch einmal verschlechtert. Die Rezession verfestige sich, erklärte der GM-Manager und Opel-Aufsichtsratsvorsitzende Stephen Girsky gestern.

Der US-Mutterkonzern General Motors schrieb im zweiten Quartal in seinem Europageschäft - das im Wesentlichen aus Opel und der britischen Marke Vauxhall besteht - einen Verlust von 361 Millionen Dollar (294 Millionen Euro). »Wir sind nicht schnell genug gewesen, um jene Faktoren anzugehen, die wir beeinflussen können«, sagte Girsky. »Wir haben einen klaren Plan, um dies zu ändern. Insbesondere wenn wir uns vor Augen führen, wie deutlich der europäische Markt zurückgeht und wie sich das auf die Automobilindustrie auswirkt.«

Die Werke von Opel sind bei Weitem nicht ausgelastet, immer wieder wird über die Schließung des Standorts Bochum spekuliert. Um die Probleme anzugehen, hatte die Konzernführung aus Detroit bereits große Teile des Opel-Managements ausgetauscht. »Wir arbeiten hart, um unsere Profitabilität zu verbessern«, erklärte Girsky. Die Kosten in der Produktion sollen runter, auch die Bürokratie soll reduziert werden. Parallel hofft Opel darauf, mit neuen Modellen die Kunden zurückzugewinnen.

Die Probleme in Europa belasten den gesamten GM-Konzern. Erschwerend kommt hinzu, dass auch das Geschäft auf dem Heimatmarkt Nordamerika zuletzt weniger Geld abgeworfen hat. Unterm Strich verdiente GM noch 1,5 Milliarden Dollar - was ein Rückgang von 41 Prozent war.

#ndbleibt – Aktiv werden und Aktionspaket bestellen
Egal ob Kneipen, Cafés, Festivals oder andere Versammlungsorte – wir wollen sichtbarer werden und alle erreichen, denen unabhängiger Journalismus mit Haltung wichtig ist. Wir haben ein Aktionspaket mit Stickern, Flyern, Plakaten und Buttons zusammengestellt, mit dem du losziehen kannst um selbst für deine Zeitung aktiv zu werden und sie zu unterstützen.
Zum Aktionspaket

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal