Rebellen verlangen Flugverbot

Syriens Regierungsgegner wollen libysche Situation

  • Lesedauer: 2 Min.

Damaskus/Beirut (dpa/nd). Die Rebellen in Syrien haben die Einrichtung einer Flugverbotszone gefordert, um gegen die Regierungstruppen von Präsident Baschar al-Assad bestehen zu können. »Wir könnten mehr Gebiete unter unsere Kontrolle bringen, aber die Kampfjets des Regimes hindern uns mit ihren Bombardierungen daran«, erklärte am Montag der Rebellenkommandeur Abu Alaa. »Eine Flugverbotszone ist wesentlich für die Fortführung unseres Kampfes«, sagte er gegenüber dpa.

In Aleppo wird nach seinen Angaben seit den Morgenstunden wieder heftig gekämpft. Der Ausgang der Schlacht um die Millionenmetropole im Norden des Landes wird als entscheidend für den weiteren Verlauf des Konflikts angesehen.

Die meisten westlichen Länder, darunter die USA, sähen eine Flugverbotszone zunehmend als »entscheidend« an, sagte der Chef des Syrischen Nationalrats, Abdelbasset Sida, wie arabische Medien am Montag berichteten. Mit einer Flugverbotszone könnten Länder, die die Rebellen unterstützen, syrische Flugzeuge und Hubschrauber mit Gewalt an Flugbewegungen hindern.

Die Einrichtung einer Flugverbotszone, wie sie der UN-Sicherheitsrat im vergangenen Jahr in Libyen beschlossen hatte, gilt im Fall Syrien indes als unwahrscheinlich. Die Vetomächte China und Russland unterstützen die syrische Regierung. Das Thema war am Wochenende auch beim Besuch von US-Außenministerin Hillary Clinton in Istanbul angesprochen worden. Die Chefin der US-Diplomatie wollte sich aber nicht konkret dazu äußern.

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