Werbung

Auch im kleinen Gehalt enthalten

Überstunden

  • Lesedauer: 1 Min.
In einem festen Gehalt kann schon die Entlohnung von bis zu zehn Überstunden pro Monat enthalten sein. Eine entsprechende Klausel im Arbeitsvertrag ist wirksam und benachteiligt den Arbeitnehmer nicht unangemessen, entschied das Landesarbeitsgericht (LAG) Hamm in einem am 20. Juli 2012 veröffentlichten Urteil.

Allerdings müsse die Anzahl der mit dem Gehalt abgegoltenen Überstunden nach oben begrenzt sein. Auch dürften nur geringfügige Überschreitungen der regelmäßigen Arbeitszeit bestehen.

Geklagt hatte ein Lagermitarbeiter, der ein festes Gehalt bekam, in dem die Entlohnung von bis zu zehn Überstunden pro Monat enthalten waren. Erst ab der elften Überstunde gab es extra Vergütung. Der Beschäftigte meinte, dass diese Regelung ihn unangemessen benachteilige.

Das LAG hielt die Überstundenklausel im Arbeitsvertrag für wirksam. Der Beschäftigte konnte bei Vertragsabschluss erkennen, was auf ihn zukommt. Solange die Anzahl der mit dem Gehalt abgegoltenen Überstunden nach oben begrenzt ist und die regelmäßige Arbeitszeit um höchstens zehn Prozent nicht überschritten wird, sei die Regelung nicht zu beanstanden.

Wegen der grundsätzlichen Bedeutung des Falls ließ das LAG die Revision zum Bundesarbeitsgericht (BAG) in Erfurt zu. epd

Werde Mitglied der nd.Genossenschaft!
Seit dem 1. Januar 2022 wird das »nd« als unabhängige linke Zeitung herausgeben, welche der Belegschaft und den Leser*innen gehört. Sei dabei und unterstütze als Genossenschaftsmitglied Medienvielfalt und sichtbare linke Positionen. Jetzt die Beitrittserklärung ausfüllen.
Mehr Infos auf www.dasnd.de/genossenschaft

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal