Ecuador erwartet Hilfe

Sondersitzung der OAS zum Fall Assange

  • Lesedauer: 1 Min.

Quito (dpa/nd). Im Streit mit Großbritannien um den Wikileaks- Gründer Julian Assange erhofft sich Ecuador jetzt auch Rückendeckung von der Organisation Amerikanischer Staaten (OAS). Quito erwarte von der OAS eine »schlagkräftige Zurückweisung« der britischen Drohung, in die Londoner Botschaft des Andenlandes einzudringen, sagte der ecuadorianische Staatschef Rafael Correa am Mittwoch (Ortszeit). Die OAS tritt am heutigen Freitag in Washington zu einer Sondersitzung zusammen. Es geht um den diplomatischen Streit zwischen London und Quito um den Gründer des Internet-Enthüllungsportals, dem Ecuador Asyl gewährt hat.

Correa hatte bereits Rückendeckung von den ALBA-Staaten um Venezuela und dem südamerikanischen Staatenbündnis UNA᠆SUR bekommen. Zu den angeblichen Äußerungen einiger Kongressleute in den USA, man solle Ecuador wegen des Asyls von den US-Zollpräferenzen ausschließen, bemerkte Correa: »Ecuador verkauft nicht seine Hoheit.« Assange hält sich seit zwei Monaten in der Londoner Botschaft Ecuadors auf, um seiner Auslieferung nach Schweden zu entgehen.

Andere Zeitungen gehören Millionären. Wir gehören Menschen wie Ihnen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört ihren Leser*innen und Autor*innen. Sie sind es, die durch ihren Beitrag unseren Journalismus für alle zugänglich machen: Hinter uns steht kein Medienkonzern, kein großer Anzeigenkunde und auch kein Milliardär.

Dank der Unterstützung unserer Community können wir:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ Themen ins Licht rücken, die sonst im Schatten bleiben
→ Stimmen Raum geben, die oft zum Schweigen gebracht werden
→ Desinformation mit Fakten begegnen
→ linke Perspektiven stärken und vertiefen

Mit »Freiwillig zahlen« tragen Sie solidarisch zur Finanzierung unserer Zeitung bei. Damit nd.bleibt.