Ecuador erwartet Hilfe
Sondersitzung der OAS zum Fall Assange
Quito (dpa/nd). Im Streit mit Großbritannien um den Wikileaks- Gründer Julian Assange erhofft sich Ecuador jetzt auch Rückendeckung von der Organisation Amerikanischer Staaten (OAS). Quito erwarte von der OAS eine »schlagkräftige Zurückweisung« der britischen Drohung, in die Londoner Botschaft des Andenlandes einzudringen, sagte der ecuadorianische Staatschef Rafael Correa am Mittwoch (Ortszeit). Die OAS tritt am heutigen Freitag in Washington zu einer Sondersitzung zusammen. Es geht um den diplomatischen Streit zwischen London und Quito um den Gründer des Internet-Enthüllungsportals, dem Ecuador Asyl gewährt hat.
Correa hatte bereits Rückendeckung von den ALBA-Staaten um Venezuela und dem südamerikanischen Staatenbündnis UNA᠆SUR bekommen. Zu den angeblichen Äußerungen einiger Kongressleute in den USA, man solle Ecuador wegen des Asyls von den US-Zollpräferenzen ausschließen, bemerkte Correa: »Ecuador verkauft nicht seine Hoheit.« Assange hält sich seit zwei Monaten in der Londoner Botschaft Ecuadors auf, um seiner Auslieferung nach Schweden zu entgehen.
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