Worum geht es?

  • Lesedauer: 2 Min.
In dem Tarifstreit zwischen der Lufthansa und der Flugbegleiter-Gewerkschaft UFO geht es zum einen um höheren Lohn. Weitere Knackpunkte sind die Themen Gewinnbeteiligung, Leiharbeit und Arbeitszeiten.
Wie sind die Standpunkte im Streit um Lohnerhöhungen?
UFO fordert nach drei Jahren Nullrunde fünf Prozent mehr Lohn. Außerdem sollen die Flugbegleiter am Konzerngewinn beteiligt werden. Die Lufthansa bietet 3,5 Prozent mehr Gehalt, will aber Änderungen an der Tarifstruktur. Bislang gibt es 17 altersbedingte Gehaltssteigerungen, die die Lufthansa strecken möchte. Sie verweist auf Mitarbeiter am Boden, die schon auf einen Teil der automatischen Gehaltssteigerungen verzichtet hätten.

Was verdienen Flugbegleiter der Lufthansa?
Das Einstiegsgehalt liegt bei 1500 Euro brutto im Monat, mit Zulagen kann es auf 1800 Euro steigen. Stewardessen und Stewards in der obersten Gehaltsstufe verdienen 3533 Euro brutto monatlich.

Worum geht es in der Leiharbeit-Debatte?
In Berlin beschäftigt die Lufthansa neben rund 200 eigenen Flugbegleitern rund 180 Leiharbeiter. Zum Winterflugplan sollen es bis zu 240 sein. Sie werden auf allen innerdeutschen und Europaflügen eingesetzt, die nicht die Drehkreuze Frankfurt am Main und München berühren. Die Leiharbeiter bekommen das gleiche Einstiegsgehalt, aber nicht die automatischen Gehaltssteigerungen. Außerdem müssen sie mehr arbeiten und werden zunächst befristet eingestellt.

Warum wehrt UFO sich gegen längere Arbeitszeiten?
Die Lufthansa will die monatliche Arbeitszeit ihrer Flugbegleiter um zwei Stunden auf insgesamt 72 Flugstunden erhöhen. UFO argumentiert, dass längere Arbeitszeiten auf Kosten der Sicherheit an Bord der Maschinen gehe. Lufthansa verweist darauf, dass bei den Wettbewerbern bereits länger gearbeitet wird.

Warum warnt UFO vor der Auslagerung von Arbeitsplätzen?
Die Lufthansa prüft auf der Suche nach Einsparmöglichkeiten die Gründung einer neuen Billig-Airline, für die die Töchter Germanwings und Eurowings zusammengelegt werden könnten. Damit will sich die Fluggesellschaft im Konkurrenzkampf mit den Billig-Airlines Marktanteile in Europa sichern.
AFP/nd

Abonniere das »nd«
Linkssein ist kompliziert.
Wir behalten den Überblick!

Mit unserem Digital-Aktionsabo kannst Du alle Ausgaben von »nd« digital (nd.App oder nd.Epaper) für wenig Geld zu Hause oder unterwegs lesen.
Jetzt abonnieren!

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal