Regeln für Beschneidung

Juden und Muslime begrüßen gesetzliche Einigung

  • Lesedauer: 1 Min.

Berlin (AFP/nd). Das vom Bundesjustizministerium vorgelegte Eckpunktepapier für eine rechtliche Regelung der Beschneidung minderjähriger Jungen ist von jüdischen und muslimischen Vertretern grundsätzlich begrüßt worden. Es sei eine »vernünftige und gute Arbeitsgrundlage«, sagte der Generalsekretär des Zentralrats der Juden, Stephan Kramer, der »Berliner Zeitung«. Auch der Zentralrat der Muslime begrüßte den Vorschlag.

Das Justizministerium hatte das Eckpunktepapier am Dienstag an Länder und Verbände versandt. Es soll laut einem Ministeriumssprecher im Bürgerlichen Gesetzbuch verankert werden, dass Beschneidungen unter gewissen Voraussetzungen möglich sind. Dies solle sich nicht auf religiöse Gründe beschränken. Kritik an diesem Vorschlag übte diesem der Präsident des Verbandes der Kinder- und Jugendärzte, Wolfram Hartmann. Bundesjustizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger (FDP) habe »das Kindeswohl hinter dem Elternrecht und dem Recht auf Religionsfreiheit zurückstehen« lassen, sagte Hartmann der »Frankfurter Rundschau«.

Wir stehen zum Verkauf. Aber nur an unsere Leser*innen.

Die »nd.Genossenschaft« gehört denen, die sie lesen und schreiben. Sie sichern mit ihrem Beitrag, dass unser Journalismus für alle zugänglich bleibt – ganz ohne Medienkonzern, Milliardär oder Paywall.

Dank Ihrer Unterstützung können wir:

→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen in den Fokus rücken
→ marginalisierten Stimmen eine Plattform geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und weiterentwickeln

Mit »Freiwillig zahlen« oder einem Genossenschaftsanteil machen Sie den Unterschied. Sie helfen, diese Zeitung am Leben zu halten. Damit nd.bleibt.