Hellas' starker Arm

Hunderttausende legten Griechenland mit Generalstreik lahm

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Berlin (nd). Der heiße Herbst hat nun auch in Griechenland begonnen. Mit einem Generalstreik quittierten am Mittwoch hunderttausende Griechen die Arbeit der seit Juni amtierenden Regierung unter dem Konservativen Antonis Samaras. Allein in Athen gingen mindestens 50 000 Menschen auf die Straßen und beteiligten sich an den Demonstrationen der großen Gewerkschaftsverbände, an deren Ende es vor dem Parlamentsgebäude in Athen zu Auseinandersetzungen zwischen Autonomen und einigen der 5000 eingesetzten Polizisten kam. Molotowcocktails wurden von den Beamten mit Tränengas beantwortet. Mehr als 100 Personen wurden vorübergehend festgenommen.

Die Arbeitsniederlegungen sollten bis zum Donnerstagmorgen anhalten. Betroffen waren nicht nur Nah- und Fernverkehr. Auch Einzelhändler und Handwerksbetriebe beteiligten sich am Streik gegen weitere Kürzungen von Löhnen, Renten, und Sozialleistungen, die mit neuen Sparmaßnahmen verbunden sein werden. Währenddessen wurde bekannt, dass das neue Sparpaket der griechischen Regierung in Höhe von 11,88 Milliarden Euro vorliegt. Es ist Voraussetzung für die Auszahlung einer weiteren Kredittranche der Gläubigertroika aus EU, Europäischer Zentralbank und Internationalem Währungsfonds.

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