Dieser Text ist Teil des nd-Archivs seit 1946.

Um die Inhalte, die in den Jahrgängen bis 2001 als gedrucktes Papier vorliegen, in eine digitalisierte Fassung zu übertragen, wurde eine automatische Text- und Layouterkennung eingesetzt. Je älter das Original, umso höher die Wahrscheinlichkeit, dass der automatische Erkennvorgang bei einzelnen Wörtern oder Absätzen auf Probleme stößt.

Es kann also vereinzelt vorkommen, dass Texte fehlerhaft sind.

Tierschutz

  • Lesedauer: 1 Min.

(AFP/ND). An der Universität Marburg dürfen Ratten weiterhin zu Lehrzwecken seziert und getötet werden. Das hat der Hessische Verwaltungsgerichtshof (VGH) in Kassel in einem Eilbeschluß entschieden. Der ethisch motivierte Tierschutz habe keinen Verfassungsrang und könne daher die im Grundgesetz garantierte Freiheit der Wissenschaft nicht einschränken. (AZ. 11 TH 2796/93) Hintergrund des Eilverfahrens ist ein durch den Protest von Studenten in Gang gekommener Streit zwischen dem Marburger Professor Gerhard Heldmaier und dem Land Hessen um einen Kurs für angehende Biologen und Zoologen. Dort hatte der Professor seine Studenten lebende Ratten unter Vollnarkose sezieren und anschlie-ßend töten lassen. Dadurch sollten die Studenten die Verdauungsvorgänge kennenlernen, chirurgische Grundkenntnisse erwerben sowie die Wirkung von Narkosen erlernen. In einem früheren Urteil hätte der VGH aber umgekehrt auch den Studenten eine „Gewissensentscheidung gegen jedes Töten von Tieren“ zugebilligt und ihnen deshalb ein Recht auf Ausbildung ohne derartige Tierversuche zuerkannt.

Abonniere das »nd«
Linkssein ist kompliziert.
Wir behalten den Überblick!

Mit unserem Digital-Aktionsabo kannst Du alle Ausgaben von »nd« digital (nd.App oder nd.Epaper) für wenig Geld zu Hause oder unterwegs lesen.
Jetzt abonnieren!

Linken, unabhängigen Journalismus stärken!

Mehr und mehr Menschen lesen digital und sehr gern kostenfrei. Wir stehen mit unserem freiwilligen Bezahlmodell dafür ein, dass uns auch diejenigen lesen können, deren Einkommen für ein Abonnement nicht ausreicht. Damit wir weiterhin Journalismus mit dem Anspruch machen können, marginalisierte Stimmen zu Wort kommen zu lassen, Themen zu recherchieren, die in den großen bürgerlichen Medien nicht vor- oder zu kurz kommen, und aktuelle Themen aus linker Perspektive zu beleuchten, brauchen wir eure Unterstützung.

Hilf mit bei einer solidarischen Finanzierung und unterstütze das »nd« mit einem Beitrag deiner Wahl.

Unterstützen über:
  • PayPal