Dieser Text ist Teil des nd-Archivs seit 1946.

Um die Inhalte, die in den Jahrgängen bis 2001 als gedrucktes Papier vorliegen, in eine digitalisierte Fassung zu übertragen, wurde eine automatische Text- und Layouterkennung eingesetzt. Je älter das Original, umso höher die Wahrscheinlichkeit, dass der automatische Erkennvorgang bei einzelnen Wörtern oder Absätzen auf Probleme stößt.

Es kann also vereinzelt vorkommen, dass Texte fehlerhaft sind.

Peter-Michael Diestel Präsident bei Hansa Rostock?

CDU-Politiker zu ND: „Eine aufstrebende ostdeutsche Mannschaft“

  • Lesedauer: 2 Min.

Der brandenburgische CDU-Politiker Dr. Peter-Michael Diestel (42) hat Interesse und - nach seiner Einschätzung gute Aussichten, nächster Präsident des Fußballklubs FC Hansa Rostock zu werden. Gegenüber ND bestätigte der letzte Innenminister und kurzzeitige Polizeisportpräsident der DDR, daß er für die am 29 September stattfindende Präsidentschaftswahl zur Verfügung stehe. Der traditionsreiche Verein spielt derzeit in der 2. Bundesliga und startete in die neue Saison mit einem l:O-Sieg bei Hertha BSC Berlin.

Er, Diestel, betrachte Rostock-Warnemünde als seine alte Heimat, sei „seit langem Mitglied des FC Hansa“ Aus Vereinskreisen habe man ihn wegen eines direkten Engagements mit der Überlegung

angesprochen: „Wir können das doch selber - ein ostdeutscher Fußballklub muß von Ostdeutschen geleitet werden.“ Auch Diestel gehe es darum, „aus einem traditionellen ostdeutschen Klub wieder etwas zu machen“. Doch er will in einem solchen möglichen Schritt keine feindliche Maßnahme gegen „Wessis“ sehen. „Für mich ist die deutsche Einheit erst dann vollzogen, wenn so viele Staatssekretäre aus dem Osten in Bayern Staatssekretäre sind wie bayerische in Sachsen oder Thüringen“.

Der Rostocker Klub ist nach Diestels Worten „eine aufstrebende Mannschaft mit jungen Kerlen, die .brennen', die wollen“ Für diese Saison hält er einen Aufstieg in die 1. Bundesliga für unrealistisch, aber dies müsse das mittelfristige Ziel sein.

Eine Übernahme des Postens wäre nach den Worten des „aktiven“ Sportlers Diestel „rein ehrenamtlicher Natur“ und würde „weder meine politische noch meine anwaltliche Tätigkeit beeinträchtigen“. In jedem Fall wolle er dafür sorgen, daß man „dann über Hansa Rostock nicht nur wegen seines bunten Präsidenten spricht“ Diestel rechne bei Bekanntwerden mit positiven Reaktionen in Rostock. Auch seine innerparteilichen Gegner in der CDU würden wohl „mit Erleichterung reagieren, wenn sie merken, daß sich Diestel jetzt erst mal mit dem Fußball beschäftigt“, sagte der Politiker, der derzeit in Beeskow für die CDU für den neuen brandenburgischen Landtag kandidiert.

REINER OSCHMANN

Das »nd« bleibt. Dank Ihnen.

Die nd.Genossenschaft gehört unseren Leser*innen und Autor*innen. Mit der Genossenschaft garantieren wir die Unabhängigkeit unserer Redaktion und versuchen, allen unsere Texte zugänglich zu machen – auch wenn sie kein Geld haben, unsere Arbeit mitzufinanzieren.

Wir haben aus Überzeugung keine harte Paywall auf der Website. Das heißt aber auch, dass wir alle, die einen Beitrag leisten können, immer wieder darum bitten müssen, unseren Journalismus von links mitzufinanzieren. Das kostet Nerven, und zwar nicht nur unseren Leser*innen, auch unseren Autor*innen wird das ab und zu zu viel.

Dennoch: Nur zusammen können wir linke Standpunkte verteidigen!

Mit Ihrer Unterstützung können wir weiterhin:


→ Unabhängige und kritische Berichterstattung bieten.
→ Themen abdecken, die anderswo übersehen werden.
→ Eine Plattform für vielfältige und marginalisierte Stimmen schaffen.
→ Gegen Falschinformationen und Hassrede anschreiben.
→ Gesellschaftliche Debatten von links begleiten und vertiefen.

Seien Sie ein Teil der solidarischen Finanzierung und unterstützen Sie das »nd« mit einem Beitrag Ihrer Wahl. Gemeinsam können wir eine Medienlandschaft schaffen, die unabhängig, kritisch und zugänglich für alle ist.

- Anzeige -
- Anzeige -