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Löwe aus Kenia, Bär aus Alaska

Schloß Haltenbergstetten berherbergt bedeutendes Jagdmuseum

  • Lesedauer: 2 Min.

Nur 20 Kilometer von Rothenburg o. T entfernt, umgrenzt von den wohl bekanntesten Reiserouten in die deutsche Vergangenheit, der Romantischen- und Burgenstraße, liegt das traditionsreiche Land der Fürsten zu Hohenlohe. Neben den größeren Residenzen Neuenstein, Langenburg oder Weikersheim versteckt sich im landschaftlich reizvollen Vorbachtal hoch über dem fränkischen Niederstetten ein weniger bekanntes Anwesen.

Bis weit in das Mittelalter reicht die Geschichte von Schloß Haltenbergstetten. Einst von Raubrittern erbaut, kam es in den nachfolgenden Jahrhunderten zu häufigen Besitzwechseln. Bis schließlich mit der Herrschaft der Grafen Rosenberg in den Jahren zwischen 1450 und 1550 der Umbau zu einem standesgemäßen Schloß erfolgte. Anfang des 19 Jahrhunderts fiel das damalige Kirchengut den Hohenloher Fürsten zu.

Von gewaltigen Mauern umgeben, gestattet lediglich das

wappenverzierte Eichentor aus dorn Jahre 1572 den Zutritt zum kleinen Burghof. Seine Fachwerkgiebel, Türme und balustradengetragenen Balkone machen mittelalterliches Leben gegenwärtig.

Der weidmännischen Tradition derer von Hohenlohe-Jagstberg verpflichtet, ist Schloß Haltenbergstetten heute nicht nur fürstlicher Wohnsitz, sondern beherbergt seit 1976 in den unteren Gemächern des Ost- und Westflügels ein Jagdmuseum, überregional in seiner Bedeutung. Dort ist die große Jagdleidenschaft der einstigen Schloßherren dokumentiert. So künden tropische Großwildarten von den Jagderfolgen Fürst Albrechts. Ein -Y.PJ?, ihm 19. ,6-9, jn J^nja^rfegter Löwe zählt “neb'e.n Nashorn-, Büffel- ühdElefantentföphäen zu den Prunkstücken im früheren Schloßarchiv

Der ehemalige Marstall, in seinem rustikalen Ambiente noch originalgetreu erhalten, überrascht mit Raubtieren aus aller Welt, von denen der über-

mannsgroßo „Kodiak“-Bär aus Alaska wohl am meisten beeindruckt.

Die angrenzenden Gewölbe der spätromanischen Burgkapelle sind einem Museum ganz anderer Art vorbehalten. Seit 1982 findet man im ältesten Teil des Schlosses Originalstücke und ausgewählte Reproduktionen, die anschaulich aus der Geschichte der Zeppelin-Luftschiffahrt berichten.

Als idealer Ausgangspunkt für längere Aufenthalte und Ausflüge in den mit über 1 000 Tierarten reichen Wildpark von Bad Mergentheim oder zum nahen Hohenlohe-Schloß Weikersheim inmitten einem der schönsten Barockgärten Deutschlands biefet. Niederste'tleri eine Reihe komfortabler Hotels und idyllischer Bauernhöfe.

Information: Schloß Niederstetten, Tel.. 07932/205 oder 8230. Informations- und Kulturamt, Stadt Niederstetten, Bahnhofstraße 15, Tel.. 07932/1305 und 534.

H.-JOACHIM SCHICHTHOLZ

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