Pudel

Bush düpiert die europäischen Partner

  • Olaf Standke
  • Lesedauer: 1 Min.
USA-Außenminister Colin Powell ist sicher: Terrorphantom Osama bin Laden wird es nicht gelingen, Europäer und Amerikaner zu spalten. Auch nicht mit dubiosen »Versöhnungsangeboten«. Warum sollte er auch. Dafür sorgt schon Powells Chef im Weißen Haus höchstselbst. Mit einer kreuzgefährlichen Politik im Nahen Osten und Irak, die in seinem jüngsten Schwenk im israelisch-palästinensischen Konflikt unter endgültiger Aufgabe der zugeschriebenen Vermittlerrolle einen neuen Höhepunkt fand. Da mühte sich Joseph Fischer mit diversen Reisen und Initiativen ab, ließ sich von seinem US-amerikanischen Amtskollegen darob über den grünen Klee loben - und steht am Ende gleich der ganzen EU wie ein begossener Pudel da. Auch Tony Blair, von der heimischen Presse in die Rolle von Bushs Lieblingshündchen karikiert und gestern zum Rapport bestellt, musste ein weiteres Mal seine Ohnmacht erleben. Denn Washingtons uneingeschränkte Parteinahme für Scharons Pläne stellt die bisherige britische Nahostpolitik ebenfalls auf den Kopf. Doch trotz der auch für die Terrorismusbekämpfung verheerenden Doppelmoral Bushs im Nahen Osten werden die EU-Außenminister nach allen Signalen an diesem Wochenende in Irland wohl kuschen und einen neuen Streit mit den USA vermeiden. Wer braucht eigentlich Feinde, wenn er solche Freunde hat?
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