Schwarze Kreuze vor dem Hotel „Oberer Hof
Zwei Jahre nach dem Verkauf des renommierten Hauses in Oberhof steht die Belegschaft vor dem Aus Von HEIDI HASSE, Suhl
In der Bar sieht es aus wie bei einer verspäteten Weihnachtsfeier. Auf dem Tisch brennen Kerzen, stehen Apfelsinen und Gebäck. Doch die erregt diskutierenden Menschen wischen diesen anheimelnden Eindruck gleich wieder weg. Vor dem größten Gaststättenkomplex in Oberhof stehen schwarze Kreuze im Schnee, ein symbolischer Sarg mit der Aufschrift „Oberer Hof, Feuer brennen. Transparente klären auf, „Dieses Haus ist besetzt.“ Andere verkünden: „Herr Otto will verhökern, wir wollen arbeiten.“ „Keine Chance den Immobilienhaien“.
Erst als die erstaunlich schnell zu Gesprächen erschienene Prominenz in Gestalt von Thüringens Finanzminister Trautvetter, Landrat Luther, Bürgermeister Göbel und den beiden Chefs der ehemaligen Treuhand und Treuhandliegenschaftsgesellschaft Kerßenboom und Otto gegangen sind - Oberhof ist durch internationale Wintersportveranstaltungen gerade sehr im Rampenlicht der Öffentlichkeit -, kommt Polizei und fotografiert das Szenario.
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