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Afrikanische Mythologie

  • Lesedauer: 2 Min.

Magische Kültfigur, Zaire

Die Wiege der Menschheit stand in Afrika, und Kultur gibt es, seit es den Menschen gibt. Afrika ist alles andere als ,,geschichtslos“. - Dies bestätigt gleichsam die eindrucksvolle Reise in die Welt der afrikanischen Mythologie, zu der Jan Knappert einlädt. Deutlich wird, wie reich diese an Weisheit und Verständnis für das ist, was die Welt in ihrem Innersten bewegt und zusammenhält. Fazsinierend, welche tiefgründigen philosophischen Einsichten in afrikanischen Mythen stecken, die zugleich auch Handlungsdirektiven für das alltägliche Leben beinhalten. Natürlich vermag das Lexikon des Briten nicht die gesamte Fülle mythischer Überlieferungen, Symbole und Rituale, Sagen und Legenden einzufangen - was auch schier unmöglich ist angesichts der unzähligen unterschiedlichen ethnischen Gruppierungen, die diesen Kontinent dereinst bevölkerten bzw. heute bewohnen und jeweils ihre eigenen Kulturen, Religionen und Sprachen hervorbrachten. Es gelingt ihm dennoch, einen recht tiefgründigen Einblick in eine Welt zu gewähren, die uns Europäern oftmals mit sieben Siegeln versperrt zu sein scheint. Schade - sowohl für Afrika als auch Europa, ist man geneigt, in diesem Kontext zu meinen -, daß es den Weisen Geist Fe nicht gibt. Nach einer Überlieferung von der ElfSribeinküste hat er sWifeiri Volk niemals gestattet, Krieg zu fühlten; andere

Völker zu überfallen. Fe pflegte zu sagen: „Frieden ist besser für euch als Krieg, so wie Regen besser ist als Dürre.“ Knapperts Lexikon ist in der empfehlenswerten Heyne-Taschenbuchreihe „Mythen, Sagen und Legenden“ erschienen.

Jan Knappert. Lexikon der afrikanischen Mythologie. Mit Illustr v. Elisabeth Knappert. Wilhelm Heyne Verlag. München 1995. 368 S.. br 19.90 DM.

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