Ermittlungen gegen Angestellte der JVA
Nach der Flucht von neun weiteren Häftlingen aus der Justizvollzugsanstalt Bützow (Landkreis Güstrow) in der Nacht zum Mittwoch wurde gestern der Bundesgrenzschutz in die Ermittlungen eingeschaltet. Bereits am Freitag waren vier Häftlinge ausgebrochen, von denen zwei inzwischen wieder festgenommen wurden. Nun wird weiter nach noch elf flüchtigen Gefangenen rumänischer Staatsbürgerschaft gefahndet. Gegen drei Bedienstete der JVA laufen seit Dienstag abend Untersuchungsverfahren, die mit Entlassungen enden könnea.
Unter den Beschuldigten ist auch der Leiter des Gefängnis-
ses, der inzwischen ins Justizministerium abgeordnet wurde. Alle Mitarbeiter, die mutmaßlich für den ersten Ausbruch am Freitag mitverantwortlich sind, wurden in andere Anstalten abgeordnet. Justizstaatssekretär Joachim Babendreyer führte den Ausbruch am Freitag auf Versäumnisse des Personals zurück. So fehlt an Teilen der Anstaltsmauer die Kronensicherung. Auch konnten die Entflohenen die nur aus Weicheisen bestehenden Gitterstäbe ihrer Zellenfenster, die zu DDR-Zeiten eingebaut worden waren, leicht durchsägen, ohne Geräusche zu verursachen.
ddpADN/ND
Wir stehen zum Verkauf. Aber nur an unsere Leser*innen.
Die »nd.Genossenschaft« gehört denen, die sie lesen und schreiben. Sie sichern mit ihrem Beitrag, dass unser Journalismus für alle zugänglich bleibt – ganz ohne Medienkonzern, Milliardär oder Paywall.
Dank Ihrer Unterstützung können wir:
→ unabhängig und kritisch berichten
→ übersehene Themen in den Fokus rücken
→ marginalisierten Stimmen eine Plattform geben
→ Falschinformationen etwas entgegensetzen
→ linke Debatten anstoßen und weiterentwickeln
Mit »Freiwillig zahlen« oder einem Genossenschaftsanteil machen Sie den Unterschied. Sie helfen, diese Zeitung am Leben zu halten. Damit nd.bleibt.