Skopje: Festnahmen nach Bombenattentat auf Gligorov
Skopje (Reuter/dpa/ND). Der mazedonische Präsident Kiro Gligorov schwebt nach dem Bombenattentat in Skopje nach Behördenangaben nicht mehr in Lebensgefahr. Gligorov sei operiert worden, sagte Parlamentspräsident Stojan Andov am Dienstag. Sein Zustand sei stabil. Das Außenministerium in Paris teilte später mit, auf Wunsch der
Regierung in Skopje sei ein französisches Ärzteteam, darunter ein Augen- und ein Hirn-Spezialist sowie ein Narkose-Facharzt, in die mazedonische Hauptstadt entsandt worden.
Die Polizei löste unmittelbar nach dem Anschlag eine Ringfahndung aus, während die Grenzübergänge in die Nach-
barstaaten blockiert wurden. Wenige Minuten nach dem Anschlag in der Marschall-Tito-Straße wurden nach Angaben aus der Präsidialkanzlei zwei Männer festgenommen, die nach Berichten von Augenzeugen unmittelbar nach der Explosion mit einem Auto vom Tatort geflüchtet waren. Nach vorerst unbestätigten Berichten hatten die beiden
Männer die Bombe mit Fernzündung aktiviert.
Der in einem Fahrzeug versteckte Sprengsatz explodierte, als Gligorovs Dienstwagen am Vormittag das vor dem Hotel „Bristol“ geparkte Auto passierte. Der Fahrer des Dienstwagens war auf der Stelle tot, mindestens drei Passanten wurden durch um-
herfliegende Splitter schwer verletzt. Bereits wenige Minuten nach dem Anschlag nahm die Polizei die ersten Tatverdächtigen fest. „Wir können im Moment noch nicht sagen, welcher Personenkreis und welche Motive hinter dem Anschlag stecken“, sagte die Sprecherin der Präsidialkanzlei unter Hinweis auf noch laufende Ermittlungen.
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