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  • Kultur
  • Zum Tode des Chorleiters Fritz Höft

Künstler und Lehrer

  • Gunter Gort
  • Lesedauer: 2 Min.

Wie erst jetzt bekannt wurde, ist der Chorleiter und Komponist Prof. Fritz Höft am Montag siebzigjährig verstorben - ein Künstler und Pädagoge mit besonderer Gabe. Als Professor an der Berliner Musikhochschule Hanns Eisler hat er vielen jungen Dirigenten das Rüstzeug für ihren späteren Beruf vermittelt. Selbst als Chorleiter tätig, konnte er dabei aus einem reichen Fundus praktischer Erfahrungen schöpfen. Wiederholt bewies der Dirigent Höft, daß es keine schlechten Chöre, sondern nur schlechte Chorleiter gibt, denn manchem Ensemble hat er aus dem künstlerischen Tief herausgeholfen.

Als Vorsitzender des Zentralen Chorausschusses der DDR hatte Fritz Höft entscheidenden Anteil daran, daß die Chöre in diesem Teil Deutschlands davor bewahrt wurden, auf die Tiefen der Fischer-Chö-

re herabgezogen zu werden. Auch wehrte er sich dagegen - bei allem Engagement für eine humane sozialistische Gesellschaft -, daß die Chöre einseitig auf Absingen von Arbeiter- und Kampfliedern festgelegt wurden. Zahlreiche ausgezeichnete Chorsätze, viele Vokalkompositionen geben Zeugnis von einem sensiblen, die Schönheit der menschlichen Stimme liebenden Künstler. Mit besonderer Liebe nahm er sich der Pflege des deutschen Volksliedgutes an und befreite es, nicht zuletzt durch seine Bearbeitungen und Interpretationen, vom musealen Staub.

Die Erfahrungen aus vielen Jahrzehnten fixierte er in einem Leitfaden für angehende Chorleiter, den der Brandenburgische Chorverband postum veröffentlichen will.

GUNTER GÖRTZ

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