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CDA sieht sich noch schwach

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Zu diesem Zeitpunkt war allerdings der CDU-Abgeordnete Thomas Pietzsch, Landesvorsitzender der Christlich-Demokratischen Arbeitnehmerschaft (CDA), bereits abwesend. Unionsfreund Pietzsch stand bei den Kollegen auf dem Schloßplatz, deren Anliegen er selbstverständlich unterstütze. Der, CDU-Mann kündigte im Gespräch mit ND an, möglicherweise gegen einzelne Teile des nächsten Staatshaushalts zu stimmen und das Gesamtwerk mit einer Enthaltung zu quittieren. Die Arbeitsförderung dürfe nicht hinter den

Stand von 1995 zurückfallen. Sprach's und entschwand in die Zwickauer Region, wo wieder einem Betrieb mit 150 Arbeitsplätzen das Aus droht.

Warum ist der „Hofstaat zu Sachsen anno 1995“, allen voran „Kurt, der Erlauchte“, so ignorant gegenüber den Arbeitnehmern, deren Votum seinen Wahltriumph erst ermöglichte? Rolf Neher, DGB-Kreisvorsitzender von Dresden und „schwarzer Gewerkschafter“, sucht nach einer historischen Erklärung: Während die CDU hier auf einer über vierzigjährigen Partei-Vergangenheit aufbaue, sei die CDA erst 1991 entstanden und zahlenmäßig noch relativ schwach. Das ändere nichts daran, daß „öffentlich finanzierte Arbeit auf Dauer notwendig“ sei. Denn Großinvestor Siemens beispielsweise stelle fast nur Leute unter 30 ein, aber „sehen Sie hier einen unter 30?“

Nein, die Angehörigen der Mahnwache auf der dem Landtag gegenüberliegenden Eibseite entsprechen nicht mehr dem Jugendkult der Unternehmer. Das Schiff „Pirna“ mit seinem Transparent „Wir machen Dampf - DGB Sachsen“ erreicht die Höhe des Landtags. 10.35 Uhr, Neher gibt

vom Ufer aus per Funksprechgerät das Kommando zum lautstarken Tuten und Dampfablassen. Hinter der erhabenen Glasfassade quält sich gerade die Regierungserklärung von Umweltminister Arnold Vaatz durch ungelöste Abwasserprobleme.

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