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Semmel-Rebell gibt auf

Keine Sonntagsbrötchen aus Adelhausen

  • Lesedauer: 1 Min.

„Semmel-Rebell Helmut Bernard aus Adelhausen (Kreis Hildburghausen) wird am Sonntag keine Brötchen mehr ohne Genehmigung backen und über den „Verein Freunde des Sonntagsfrühstücks“ verkaufen. Nach insgesamt fünf Gerichtsverfahren Ttiit seinem Coburger Bäckerkollegen wolle er seine Ruhe haben und habe die einstweiligen Verfügungen anerkannt, sagte er am Donnerstag in Adelhausen (Kreis Hildburghausen).

Am Sonntag nach Inkrafttreten des neuen Ladenschlußgesetztes will Bernard dafür in der Bäckerei eine Sonntags-Brötchen-Party geben, zu der alle Freunde des Sonntagsbrötchens bei freiem Verzehr eingeladen seien. Der Verein hat 600 Mitglieder

Bernard und später der Verein verkauften seit 30. Juli an vier Sonntagen frische Brötchen. Die Bäcker-Konkurrenz

schickte aus Verbitterung gegen den Abweichler vom Sonntagsbackverbot die Polizei, die die Filialen zweimal schloß. Bernard hatte seine Brötchen danach verschenkt, pro Sonntag etwa 1400 Stück.

Bernard wollte gegen die „Behäbigkeit“ seiner Kollegen demonstrieren. Wenn das Bäkkerhandwerk sich nicht umstelle, sagt er, würden dauerhaft Marktanteile an Tankstellen und Bahnhofsbäckereien verloren gehen. Bernards Rechtsanwalt Peter Thein schätzt, daß die Verfahrenskosten auf beiden Seiten insgesamt rund 50 000 Mark erreicht haben. ADN/ND

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