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Rico Lorengel weiter auf Weg nach oben

Mit Araff sicher über den Parcours

  • Lesedauer: 2 Min.

Von der unbeschreiblichen Leichtigkeit nach einem großen Sieg ist die Rede, vom Erfolg eines Außenseiters, der die Weltelite düpierte. Rico Lorengel aus Neustadt/Dosse ist zwar kein Unbekannter mehr in der internationalen Szene der Springreiter Aber ganz ernst haben ihn wohl die Asse um Franke Sloothaak, John Whitaker oder Hugo Simon nicht genommen - bis zum vergangenen Sonntag.

Beim Großen Preis von München, einer mit 100 000 Mark dotierten Springprüfung, überraschte der 24jährige Bereiter aus dem brandenburgischen Landgestüt mit bravourösen Leistungen. Mit seinem braven, schon 16jährigen Wallach Araff überwand er den schweren Parcours in beiden Umläufen fehlerfrei. Vier andere Reiter-Pferd-Paare ebenso. Im Stechen sprang Araff dann erneut ohne Fehl und Tadel, erreichte die schnellste Zeit. „Mein Pferd war in blendender Form. Es gab keinerlei Unstimmigkeiten zwischen uns“, meinte Lorengel.

Bei der Siegerehrung im Olympischen Reiterstadion von

1972 ritten hinter dem Brandenburger Pärchen ein: Weltcupsieger Nick Skelton (Großbritannien) auf Dolar Girl, Europameister Peter Charles (Irland) auf Impulse, Mannschafts-Weltmeister Markus Fuchs (Schweiz) auf Goldlights und Thomas Frühmann (Österreich), der mit Ile de Bourbon im Stechen stürzte. Otto Becker und Rene Tebbel, der sich noch Chancen auf einen Platz in der deutschen Olympia-Equipe ausrechnet, waren bereits vorher gescheitert.

Rico Lorengel wird die Olympischen Spiel 1996 von fern verfolgen. Für ihn sind die Deutschen Meisterschaften im Juni der Höhepunkt. Auf dem Weg dahin startet er zu Pfingsten mit seinen Pferden Araff, Kai, Registratur in Sielow bei Cottbus. Sein bestes Pferd im Stall, die Stute Folklore, muß nach einer schweren Verletzung noch immer pausieren. Durch den bemerkenswerten Erfolg in der bayerischen Metropole hat der junge Mann, 1971 in Prenzlau geboren, auf jeden Fall an Selbstbewußtsein gewonnen.

RUDOLF BARRE

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