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Ende der »Bleizeit«

Ab Ende September verschwindet Blei-Benzin Von Jörg Staude

  • Lesedauer: 1 Min.

Selten genug hat die Einführung einer neuen Technik auch eine positive Nebenwirkung: Als ab 1984 in der Bundesrepublik begonnen wurde, Pkw mit Abgaskatalysatoren auszurüsten, mußte zugleich auch ein flächendeckendes Angebot an bleifreiem Benzin her: Das Blei, das das ebenso umstrittene Benzol »ersetzen« sollte, um das »Klopfen« oder »Klingeln« der Motoren zu verhindern, hätte den Katalysator nach kurzer Zeit unwirksam gemacht. Obwohl es seit Mitte der 50er Jahre bleifreies Benzin gab, hatten die gesundheitlichen Schäden des ausgestoßenen Bleis nicht ausgereicht, um einen Ausstieg durchzusetzen.

Mit der Kat-Idee hatte es sich plötzlich ausgebleit. Der Anteil des mit dem Schwermetall versetzten Kraftstoffes sank auf 3,1 Prozent im Juli 1996. 1 bis 1,5 Millionen von den rund 40 Millionen in Deutschland zugelassenen Fahrzeugen benötigen noch das Blei im Benzin als Verschleißschutz. Zweitakt-Benziner sollen den Bleizusatz ohnehin nicht benötigen. An fast allen Tankstellen, egal welcher Marke, wird das verbleite Benzin ab Ende September nach und nach verschwinden, wenn die Lagerbestände aufgebraucht sind. Als Ersatz gibt es sogenannte Verschleißschutzadditive, die per Hand in den Tank gefüllt werden und zumindest toxikologisch unbedenklich sein sollen.

Wer partout weiter Blei tanken will, braucht nur ins Ausland zu fahren. Außer in Österreich, Dänemark, Schweden und Norwegen bieten anderswo die Zapfsäulen noch bleihaltiges an.

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